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Obama will Kandidat Sanders wegloben

9. Juni 2016

Nun greift der Noch-US-Präsident ins Geschehen ein: Schöne Worte für den streitbaren Senator aus Vermont sollen dessen quälend lange Fehde mit Hillary Clinton endgültig Geschichte werden lassen.

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Die demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Bernie Sanders (Foto: Reuters/L. Jackson)
Bild: Reuters/L. Jackson

US-Präsident Barack Obama hat seine Partei - die Demokraten - zum Ende der Vorwahlsaison zur Geschlossenheit aufgerufen. Bei einem Auftritt in "The Tonight Show" von NBC-Moderator Jimmy Fallon legte Obama Senator Bernie Sanders nahe, die Kandidatur gegen die wahrscheinliche Präsidentschaftsanwärterin Hillary Clinton aufzugeben. "Für die Demokratische Partei war es eine gesunde Sache, einen wirklichen Wettbewerb bei den Vorwahlen zu haben", sagte Obama. "Jetzt hoffe ich aber, dass wir in den nächsten paar Wochen die Reihen schließen können."

"Hillary ist eine bessere Kandidatin geworden"

Obama zollte Sanders Respekt für den harten Kampf gegen Clinton. "Er hat eine enorme Energie und neue Ideen eingebracht", sagte der Präsident. "Er hat die Partei vorangetrieben und sie herausgefordert. Ich glaube, Hillary ist dadurch eine bessere Kandidatin geworden." Nun müssten sich die Demokraten aber ganz auf die Herausforderung durch den wahrscheinlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump konzentrieren.

US-Präsident Barack Obama zu Gast bei "The Tonight Show" von Jimmy Fallon im Fernsehsender NBC (Foto: Reuters/J. Ernst)
US-Präsident Obama zu Gast bei "The Tonight Show" von Jimmy Fallon im Fernsehsender NBCBild: Reuters/J. Ernst

Ein Sprecher des Weißen Hauses ergänzte, Obama und die Demokratische Partei würden die Unterstützung von Millionen Amerikanern für Sanders nicht als Selbstverständlichkeit betrachten. Entsprechend werde sich darüber Gedanken gemacht, wie man die Euphorie, die der Senator aus Vermont ausgelöst habe, für die Demokraten nutzen könne.

"Den Bürgern zeigen, dass das ein ernsthafter Job ist"

An diesem Donnerstag will Obama Sanders im Weißen Haus empfangen. Es wird erwartet, dass es dabei auch um die Bedingungen für einen Verzicht des Senators auf die Präsidentschaftskandidatur geht. Clinton steht seit der Vorwahlrunde am Dienstag endgültig als Siegerin fest. Sanders hatte aber erklärt, seine Kandidatur bis zum Nominierungsparteitag im Juli in Philadelphia fortzuführen. Als letzte Vorwahl steht am kommenden Dienstag noch die Abstimmung in Washington D. C., also im Hauptstadtdistrikt, an.

Darum schaltet Bernie Sanders auf stur

Im bevorstehenden Hauptwahlkampf gegen Trump wolle er immer wieder deutlich machen, dass das Präsidentenamt Kompetenz erfordere, sagte Obama weiter. "Meine wichtigste Aufgabe in diesem Prozess wird sein, den Bürgern zu zeigen, dass das ein ernsthafter Job ist", sagte er. Trumps Kritiker sprechen dem politischen Quereinsteiger die Kompetenz für das Präsidentenamt rundweg ab.

sti/cr (afp, dpa, rtr)