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Obamas Sprecher tritt zurück

31. Mai 2014

Jay Carney war dreieinhalb Jahre lang ein vertrautes Gesicht für die Amerikaner. Jetzt nimmt der Sprecher des US-Präsidenten seinen Hut. Kurz vor der Ankündigung hatte Obama einen weiteren Rücktritt bekannt gegeben.

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Jay Carney bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus (Foto: Reuters/Kevin Lamarque)
Bild: Reuters/Kevin Lamarque

Der US-Präsident bedauerte den Abschied seines Sprechers, den er als "einen meiner engsten Freunde in Washington" bezeichnete. Carney hatte den Posten Anfang 2011 übernommen.

Nach Obamas Worten geht der 49-Jährige voraussichtlich Mitte Juni aus persönichen Gründen: Er denke, dass es an der Zeit sei, sich weiter zu bewegen, sagte der US-Präsident. "Ich werde ihn sehr vermissen", fügte er hinzu. Er werde aber weiter auf Carney als Freund und Berater bauen.

Ehemaliger Journalist

Carney hatte vor seinem Wechsel zu Obama bereits zwei Jahre lang als Kommunikationsdirektor für Vizepräsident Joe Biden gearbeitet. Zuvor war er Journalist, knapp drei Jahre arbeitete er als Washingtoner Bürochef des "Time"-Magazins.

Nachfolger Carneys soll sein bisheriger Stellvertreter Josh Earnest werden. Auch er gehört zu Obamas engeren Vertrauten. Er war während der Vorwahlen zur Präsidentenwahl 2008 Kommunikationsdirektor des Demokraten. Obama würdigte ihn am Freitag als einen Mann, der "nicht um den heißen Brei" herumrede.

Zurückgetretener US-Veteranen- Minister Eric Shinseki (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Rücktritt des Veteranen-Ministers

Nur wenige Stunden zuvor hatte der Präsident den Rücktritt seines Veteranen-Ministers Eric Shinseki bekanntgegeben. Hintergrund ist in diesem Fall ein Skandal um den Tod zahlreicher Kriegsveteranen, die zu spät medizinisch behandelt worden sein sollen.

Obama gab bekannt, Shinseki habe seinen Rücktritt eingereicht, den er "mit großem Bedauern akzeptiert" habe. Shineski, selbst Vietnam-Veteran und erster US-Bürger asiatischer Abstammung, der es bis zum Stabschef der Streitkräfte brachte, war seit 2009 im Amt.

Zu Fall brachten ihn skandalöse Missstände in den Krankenhäusern für Kriegsveteranen, insbesondere in Phoenix im US-Staat Arizona. Dort sollen die Verantwortlichen lange Wartezeiten systematisch vertuscht haben, was den Tod von bis zu 40 Patienten mitverursacht haben soll. Obama hatte einen internen Bericht angefordert. Die darin enthaltenen Feststellungen seien "nicht hinnehmbar", erklärte der US-Präsident. Die Veteranen verdienten eine bessere Behandlung.

gri/re (dpa, afp)