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Konfrontation im Südchinesischen Meer

7. Mai 2014

Das mächtige China und seine Nachbarstaaten streiten seit langem um die Seegrenzen im Südchinesischen Meer. Es geht um Bodenschätze. Zwischen Hanoi und Peking ist der Konflikt jetzt in Gewalt umgeschlagen.

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Ein chinesisches Schiff richtet eine Wasserkanone auf ein vietnamesisches Schiff im Südchinesischem Meer (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Nach Angaben der vietnamesischen Küstenwache rammten chinesische Schiffe in einem zwischen beiden Ländern umstrittenen Seegebiet Boote aus Vietnam und beschossen sie mit Wasserkanonen. Mehrere vietnamesische Seeleute hätten Verletzungen erlitten, die Boote seien beschädigt worden, teilte ein Sprecher mit. Nach vietnamesischer Darstellung wollten die Chinesen in dem Meeresgebiet nach Öl bohren.

Noch keine Reaktion aus China

Es handelt sich um einen der schwersten Zusammenstöße zwischen beiden Ländern im Südchinesischen Meer seit Jahren. Ein Vertreter des Außenministeriums in Hanoi teilte mit, man habe in Peking um Gespräche auf hochrangiger Ebene gebeten, aber noch keine Antwort erhalten. China hat sich auch sonst noch nicht zu dem Vorfall geäußert.

China betrachtet etwa zwei Drittel des öl- und gasreichen Südchinesischen Meers als Teil seines Territoriums und stößt damit auf den Widerstand anderer Anrainer. Neben Vietnam protestieren auch die Philippinen, Malaysia und Brunei gegen die Ansprüche Pekings. Einen ähnlichen Konflikt gibt es im benachbarten Ostchinesischen Meer. Dort streiten China und Japan um unbewohnte Inseln, unter denen im Meeresgrund Bodenschätze vermutet werden. Auch zwischen Südkorea und China sowie zwischen China und Taiwan gibt es maritime Gebietskonflikte.

Die Karte zeigt die chinesischen Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer (Grafik: DW)
Die Karte zeigt die chinesischen Gebietsansprüche im Südchinesischen MeerBild: DW

wl/sti (ape, rte)