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OLEDs

17. Juni 2011

Organische Leuchtdioden könnten Glühbirne und Neonröhre bald ablösen +++ Warum deutsche Forscher nur selten an ihren guten Ideen auch selbst verdienen +++ Das Herzzentrum in Berlin feiert 25-jähriges Jubiläum

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Organische Leuchtdioden (OLEDs), die im Labor von Prof. Karl Leo in Dresden leuchten. Foto: Foto: DW/Rene Limbecker, eingepflegt: Juni 2011, Zulieferer: Fabian Schmidt
Organische Leuchtdioden (OLEDs), die im Labor von Prof. Karl Leo in Dresden leuchten.Bild: DW

Am Fraunhofer Institut für photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden ist der Physiker Karl Leo auf der Suche nach neuen Lichtquellen. Er forscht an organischen Leuchtdioden, kurz OLEDs genannt – ultradünne, mit organischen Halbleitern beschichtete Glasplatten, die anfangen zu leuchten, wenn man eine elektrische Spannung anlegt. Eine Revolution, denn die neuen Lichtquellen von Karl Leo sind deutlich energie-effizienter als ihre Vorfahren wie Glühbirne oder Leuchtstoffröhre. Außerdem strahlen sie ein natürliches Licht ab und sind sehr flexibel bei der Anwendung.

DW-Reporter Richard Fuchs stellt den Wissenschaftler und seine neuartigen Lichtquellen vor.

Erfunden in Deutschland, vermarktet im Ausland

Computer, Walkman, MP3-Format – viele Erfindungen stammen aus Deutschland. Zum Kassenschlager wurden die Produkte aber nicht hier bei uns, sondern zunächst in den USA und Asien. Überhaupt tun sich deutsche Wissenschaftler und Erfinder oft sehr schwer damit, aus ihren guten Ideen auch wirtschaftlichen Erfolg zu schlagen. Woran liegt das? Das wollten wir von Professor Dietmar Harhoff wissen. Er leitet das Institut für Innovationsforschung, Technologiemanagement und Entrepreneurship an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und er ist gleichzeitig auch Vorsitzender der Expertenkommission "Forschung und Innovation", die die deutsche Bundesregierung beim Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft berät.

Kunstherz
KunstherzBild: B.Nickolaus/Presse/DHZB

25 Jahre erfolgreiche Arbeit

Das Deutsche Herzzentrum Berlin hat schon Schlagzeilen gemacht, bevor es überhaupt existierte: Es sei völlig überdimensioniert und eine gigantische Fehlplanung – so lautete die Kritik Anfang der 80er Jahre, als das Zentrum noch in der Planung war. Ein Irrtum! Schon ein gutes Jahr nach der Eröffnung vor 25 Jahren waren bereits 100 Herzen transplantiert worden. Heute, im Jubiläumsjahr ist das Herzzentrum mit seinen mehr als 1.000 Mitarbeitern eine international anerkannte Spezialklinik für Herzkrankheiten. Seit Bestehen wurden fast 70.000 Operationen am offenen Herzen vorgenommen, darunter mehr als 2.200 Transplantationen von Herzen und/oder Lungen, viele davon weltweit erstmalig. Die Chirurgie angeborener Herzfehler im Herzzentrum gehört zu den renommiertesten in Europa – sein Kunstherzprogramm ist das größte der Welt.

DW-Reporterin Lydia Heller hat das Berliner Herzzentrum besucht.

Außerdem in unserer Sendung:

- Ein Vulkanausbruch zeigt, dass der afrikanische Kontinent auseinanderdriftet

- Forscher entwickeln neue Leiterplatten für elektronische Geräte

- Zebrafinken können nicht treu sein

Redaktion und Moderation: Andreas Sten-Ziemons

Text: Hannelore Breuer