1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Oranier gegen Schotten-Staat

13. September 2014

Berüchtigt ist der protestantische Orden gemeinhin für seine eher robusten Aufzüge in Nordirland gegen allzu viel Katholisches. Nun hat er in Schottland eine neue Front geschaffen. Auch hier gilt: "Proud to be British".

https://p.dw.com/p/1DBpg
Marsch des Oranier-Ordens in Edinburgh (Foto: picture-alliance/dpa/A. Rain)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Rain

Mehrere Tausend Mitglieder des erzkonservativen protestantischen Oranier-Ordens haben im schottischen Edinburgh für den Zusammenhalt Großbritanniens und gegen die Unabhängigkeit Schottlands demonstriert. Mit der Kundgebung unter dem Motto "Proud to be British" wollten die Oranier ihre Position für das Referendum zur schottischen Unabhängigkeit am kommenden Donnerstag, 18. September, deutlich machen. "Wir sind stolz, zu Großbritannien zu gehören", sagte der Großmeister der Schottischen Loge, Henry Dunbar, bei der Kundgebung am Schloss von Edinburgh.

Andere Sympathisanten der "No"-Bewegung sehen die Beteiligung der Oranier kritisch und befürchten eine kontraproduktive Wirkung. Der Ruf des Ordens ist belastet, weil seine Mitglieder alljährlich in Nordirland mit den berüchtigten Oranier-Märschen für Provokationen sorgen, die meist in Auseinandersetzungen mit Katholiken münden. Die Kampagne "Better Together" ("Besser zusammen"), die sich gegen die Loslösung Schottlands einsetzt, will jedenfalls ein Aufschaukeln der Konfrontation verhindern.

Wenige Tage vor dem Referendum ist die Stimmung in Schottland aufgeheizt. Die Umfragen sehen beide Lager Kopf an Kopf; die Demoskopen trauen sich keine klare Aussage für eine der beiden Seiten zu. Sowohl Befürworter als auch Gegner versuchten am Wochenende mit Kundgebungen, Flugblattaktionen und Social-Media-Offensiven, ihre Anhänger zu mobilisieren.

sti/ab (afp, dpa)