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Politik

Islamabad weist internationale Helfer aus

5. Oktober 2018

Die Arbeit von internationalen Hilfsorganisationen war in Pakistan noch nie einfach. Doch die neue Regierung unter Imran Khan geht noch einen Schritt weiter und will schon bald einige Organisationen ganz loswerden.

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Pakistan Ärztliche Untersuchung durch eine Hilfsorganisation
Bild: Imago/ZumaPress

Die Regierungsanordnung zur Schließung von 18 internationalen Hilfsorganisationen wurde von einem anonymen Mitarbeiter des Innenministeriums bestätigt. Die Organisationen müssen demnach das Land innerhalb von zwei Monaten verlassen. Betroffen seien unter anderem ActionAid, Open Society Foundation und Save the Children.

In der behördlichen Anordnung nannte die Regierung keine Gründe für die Ausweisung. Der Behördenvertreter sagte allerdings, dass die pakistanischen Geheimdienste vermuteten, die Organisationen würden als Deckmantel für Spionagetätigkeiten westlicher Länder genutzt. Sie würden neue Arbeitslizenzen erhalten, wenn sie sich unter strengeren Regeln neu registrierten.

Behinderungen von NGOs bereits in der Vergangenheit

Hilfsorganisationen in Pakistan haben bereits in der Vergangenheit gegen Behinderungen ihrer Arbeit kämpfen müssen. So hatten die Regierung im Juni 2015 das Büro der Organisation Save the Children in Islamabad geschlossen, weil diese angeblich "anti-pakistanische Aktivitäten" fördere. Save the Children wurde beschuldigt, einen Arzt beschäftigt zu haben, der im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes CIA eine Impfkampagne dazu genutzt haben soll, die Familie von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in der pakistanischen Stadt Abbottabad per Gen-Analyse zweifelsfrei zu identifizieren. Bin Laden wurde später von einem US-Kommando in Pakistan getötet.

bri/jj (dpa, epd)