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"Taufe ist Quelle des Glaubens"

19. April 2014

Um dies noch zu bekräftigen, taufte Franziskus in der Osternacht im Petersdom Erwachsene und Kinder. Auch orthodoxe Christen in Jerusalem festigten symbolisch ihren Glauben - mit dem "Heiligen Feuer" in der Grabeskirche.

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Papst Franziskus mit einem Flambeaux bei der Osternachtsfeier im Petersdom (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Zum zweiten Mal in seiner Amtszeit hat Papst Franziskus gemeinsam mit Tausenden von Gläubigen und Pilgern die festliche Liturgie der Osternacht gefeiert. Dabei rief er die Menschen im Petersdom auf, ihre Taufe ernster zu nehmen. Dieses Sakrament müsse als lebendige Quelle des christlichen Glaubens wiederentdeckt werden. Franziskus taufte während des Gottesdienstes zehn Erwachsene und Kinder im Alter von 7 bis 58 Jahren. Sie stammen aus Vietnam, Weißrussland, dem Senegal, dem Libanon, Frankreich und Italien. Der Taufritus ist traditioneller Bestandteil der Osternachtsmesse mit dem Papst.

In seiner Predigt ermunterte der 77-Jährige die Gläubigen, sich ihre erste persönliche Begegnung mit Jesus zu vergegenwärtigen. Es gelte die Erinnerung an jenen Moment zurückzuholen, "in dem er mich hat spüren lassen, dass er mich liebt", so Franziskus. Jeder müsse sich fragen, ob er seither Wege gegangen sei, die dieses Ereignis in Vergessenheit geraten lassen hätten.

Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten mit Papst Franziskus ist die Ostermesse auf dem Petersplatz an diesem Sonntag. Mehr als Hunderttausend Menschen sind bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz gekommen, um die Messe gemeinsam mit dem Papst zu feiern. Anschließend spendet der Papst den traditionellen Segen "Urbi et orbi".

Die orthodoxe Feier des Erscheinens des "Heiligen Feuers" in der Jerusalemer Grabes-oder Auferstehungskirche (Foto: Reuters)
Die orthodoxe Feier des Erscheinens des "Heiligen Feuers" in der Jerusalemer Grabes- oder AuferstehungskircheBild: Reuters

In Jerusalem hatten orthodoxe Christen am Karsamstag das Erscheinen des "Heiligen Feuers" gefeiert. In der Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt zelebrierte der orthodoxe Patriarch Theophilos III. die jahrhundertealte Zeremonie. Dabei entzünden sich jedes Jahr wieder auf wundersame Weise Kerzen an einem Licht, das nur zu Ostern im Grab Jesu Christi erscheinen soll. Theophilos III. gab das "Heilige Feuer" dann an Tausende Gläubige weiter.

Außerhalb der Kirche nahmen Zehntausende an den Feiern teil. Das "Heilige Feuer" erinnert der orthodoxen Überlieferung nach daran, dass Jesus noch immer unter den Menschen weilt. Nach christlichem Glauben steht die Grabeskirche, die die Orthodoxen Auferstehungskirche nennen, am Ort der Kreuzigung und Wiederauferstehung Jesu Christi.

sti/SC (dpa, APE, KNA)