1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Papst fällt bei Open-Air-Gottesdienst hin

28. Juli 2016

Auf dem Weg zum bedeutendsten Symbol polnischer Katholiken gestolpert: Franziskus fällt, als er bei einer Messe in Tschenstochau auf ein Gnadenbild der "Schwarzen Madonna" zuläuft. Laut Vatikan geht es ihm aber gut.

https://p.dw.com/p/1JXHR
Polen Papst Benedekt stürzt am Gora-Schrein in Czestochowa
Schrecksekunde bei Open-Air-Messe in Polen: Papst fällt hin und lässt sich wieder aufrichten.Bild: Reuters/Stringer

Der Papst am Boden: Bei seinem Polen-Besuch ist Franziskus zu Beginn eines großen Freiluft-Gottesdienstes gestürzt. Zehntausende Gläubige sahen, wie der 79-Jährige auf dem Podest am Altar im Kloster Jasna Góra im Wallfahrtsort Tschenstochau stolperte. Er fiel hin, als er ein Weihrauchfass in der Hand hielt und auf ein Gnadenbild der "Schwarzen Madonna" zulief, das auf dem Podium aufgestellt war. Wenig später hielt er augenscheinlich unverletzt seine Predigt. Nach Angaben des Vatikan geht es Franziskus gut.

Franziskus ist in seinen langen Gewändern schon mehrfach gestolpert. Kurz nach seiner Amtseinführung im März 2013 strauchelte er bei der Begrüßung der Kardinäle. Bei seiner USA-Reise 2015 stolperte er an einer Flugzeugtreppe.

Die Ikone der "Schwarzen Madonna" ist das wichtigste Symbol des katholischen Glaubens in Polen. Die Gläubigen sind überzeugt, dass ihre Gebete an die "Schwarze Madonna" Wunder ermöglichen. Der Papst rief in seiner Predigt dazu auf, "die Fehler und Verletzungen der Vergangenheit hinter sich zu lassen" - womöglich eine Anspielung auf die politischen Spannungen innerhalb der polnischen Gesellschaft.

Der Papst hatte am Mittwoch die polnische Regierung ermahnt, Flüchtlinge aufzunehmen. Diese sperrt sich vehement dagegen, Asylbewerber in nennenswerter Zahl in das Land kommen zu lassen. Franziskus forderte "die Bereitschaft zur Aufnahme derer, die vor Kriegen und Hunger fliehen".

Der Besuch des Marienheiligtums von Tschenstochau markiert den zweiten Tag der Polenreise des Papstes. Vor dem Kloster feierte Franziskus mit hunderttausenden Gläubigen eine Messe anlässlich des 1050. Jahrestags der Christianisierung Polens. An dem Gottesdienst vor zehntausenden Menschen nahmen auch Polens Staatspräsident Andrzej Duda und Ministerpräsidentin Beata Szydlo teil.

Franziskus in einer Straßenbahn, winkt jubelnden Schaulustigen zu (Foto: Reuters)
Mit der Straßenbahn fuhr Papst Franziskus zu seinem ersten großen Auftritt beim Weltjugendtag in KrakauBild: Reuters/S. Rellandini

Franziskus gibt sich umweltbewusst

Um sein Umweltbewusstsein zu demonstrieren, fuhr Franziskus anschließend mit der Straßenbahn zur offiziellen Willkommensfeier des Weltjugendtags im Krakauer Blonia-Park. Dort wurde er von Hunderttausenden Teilnehmern erwartet. Allerdings handelte es sich um eine Sonderfahrt, die von Sicherheitskräften eskortiert wurde. Mit in der Tram waren neben dem engsten Stab des Papstes auch zahlreiche behinderte Jugendliche, die ebenfalls an der Feier im Park teilnahmen. Am Freitag besucht Franziskus das frühere Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern.

pv/uh/sti (afp, dpa, kna)