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Papst feiert mit Tausenden Pilgern Ostern

4. April 2015

In Rom steuern die Osterfeierlichkeiten auf ihren Höhepunkt zu. Auf dem Petersplatz feiert der Papst die Ostermesse. In der Osternacht hatte Franziskus an die Auferstehung Jesu erinnert.

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Papst Franziskus feiert im Petersdom die Osternacht (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Stefano Rellandini

Die festliche Liturgie der Osternacht begann in der Vorhalle des Petersdoms. Dort weihte der Papst das Osterfeuer und entzündete daran die Osterkerze. Anschließend zog er mit dem Osterlicht in einer langen Prozession von Kardinälen und Bischöfen in die zunächst noch abgedunkelte Basilika. Zehntausende Gläubige und Pilger nahmen an der Messe teil.

Während der mehrstündigen Zeremonie taufte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zehn Erwachsene und Jugendliche. Sie stammten in diesem Jahr aus Italien, Albanien, Kambodscha, Kenia und Portugal. Der Taufritus ist traditioneller Bestandteil der Osternachtsmesse mit dem Papst. In seiner Predigt forderte Franziskus die Menschen auf, vor Problemen nicht die Augen zu verschließen, über die eigenen Sicherheiten hinauszugehen sowie demütig und bescheiden zu sein.

"Eintreten in das Geheimnis"

An Ostern feiern Christen die Auferstehung Christi von den Toten. Der biblischen Überlieferung nach wurde Gottes Sohn Jesus von Nazareth am Karfreitag in Jerusalem verurteilt und auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden. Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit.

Der Papst beschrieb die Osternacht als "eine Nacht des Wachens". Für die Anhänger Jesus sei es "eine Nacht des Schmerzes und der Angst" gewesen. Es gehe darum "einzutreten in das Geheimnis, das Gott mit seiner Wache der Liebe vollbracht hat", sagte Franziskus. Um das Ostergeheimnis zu verstehen braucht es nach Franziskus' Worten vor allem Demut und die Bereitschaft, den "Sockel unseres so stolzen Ichs" zu verlassen. Die Menschen müssten sich erkennen als "Geschöpfe mit Vorzügen und Mängeln, Sünder, die der Vergebung bedürfen". Wer Ostern verstehen wolle, müsse zunächst die eigene Ohnmacht begreifen.

Vorbild Frauen

Ausdrücklich ging der Papst in seiner Predigt auf die besondere Rolle der Frauen beim biblischen Ostergeschehen ein. Während die männlichen Jünger im Abendmahlssaal verharrten, seien die Jüngerinnen am Ostermorgen zum Grab gegangen. "Die Frauen waren die ersten, die dieses große Zeichen sahen: das leere Grab, und sie waren die ersten, die dort eintraten", sagte Franziskus. Für die Christen seien diese Jüngerinnen Jesu große Vorbilder. Für Franziskus war es die dritte Osternacht seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013.

Papst Franziskus feiert im Petersdom die Osternacht (Foto: Reuters)
Zehntausende Gläubige feiern die OsternachtBild: Reuters/Stefano Rellandini

Ostermesse auf dem Petersplatz

Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten ist an diesem Sonntagvormittag die Ostermesse auf dem Petersplatz, die Verkündung der Osterbotschaft und der anschließende traditionelle Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt Rom und dem Erdkreis). Dazu versammelten sich zehntausende Menschen bei strömenden Regen auf dem festlich geschmückten Petersplatz.

gmf/SC (dpa, kna)