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Politik

Spaltung zu Lutheranern überwinden

1. November 2016

Zum Abschluss seiner Schweden-Reise warb das Oberhaupt der Katholiken bei einer Messe noch einmal eindringlich für die Ökumene. Und er ging in Malmö auf das Schicksal von Flüchtlingen ein.

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Schweden Papst Franziskus
Bild: picture-alliance/dpa/E. Ferrari

"Selig sind die, die für die volle Gemeinschaft der Christen beten und arbeiten", sagte Papst Franziskus vor etwa 15.000 Gläubigen in einem Fußball-Stadion im schwedischen Malmö. Am Ende seines zweitägigen Schweden-Besuchs verlangte er auch von den Katholiken im mehrheitlich protestantischen Norden Europas verstärkte Anstrengungen für die Ökumene. Bereits am Montag hatte das Kirchenoberhaupt in einer starken Geste seine Forderung nach einer weiteren Annäherung von Katholiken und Protestanten untermauert. Zum Auftakt des 500. Jubiläumsjahres der Reformation 2017 feierte er mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes einen Gottesdienst. Die Begegnung und das gemeinsame Reformationsgedenken wurden als "historisch" bezeichnet.

Schweden - Papst Franziskus und Bischof Munib Younan
Der katholische Papst umarmt den Lutheraner-Präsidenten Bild: picture-alliance/AP Photo/A. Medichini

Bei der Messe, die am Dienstag ganz im Zeichen des Festtags Allerheiligen stand, erinnerte der Papst an die beiden schwedischen Heiligen Maria Elisabeth Hesselblad (1870-1957) und Birgitta von Schweden (1303-1373), die "beteten und arbeiteten, um Bande der Einheit und Gemeinschaft unter den Christen zu knüpfen". Dabei sei es nötig, alles beiseite zu lassen, was trenne. Birgitta wird bis heute auch von schwedischen Lutheranern verehrt. 

Franziskus begrüßte bei der Veranstaltung ausdrücklich den Präsidenten sowie den Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Munib Younan und Martin Junge.  

Von den rund zehn Millionen Einwohnern in Schweden sind laut Vatikan nur etwa 113.000 katholisch. Etwa die Hälfte von ihnen sind Einwanderer aus mehr als 80 Nationen. Schweden hatte im vergangenen Jahr sehr großzügig Asylsuchenden Zuflucht gewährt. Malmö gilt seit langem als Eingangstor für Flüchtlinge vor allem aus dem Nahen und Mittleren Osten. "Gesegnet sind die, die den Verlassenen und Ausgegrenzten in die Augen sehen und sich ihnen verbunden zeigen", sagte der argentinische Papst bei seiner Predigt. 

Es war erst der zweite Besuch eines Papstes überhaupt in Schweden. 1989 war Johannes Paul II. in das Land gereist. 

SC/rb (APE, dpa, rtre, epd, KNA)