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Papst plant angeblich Reise nach Lesbos

5. April 2016

Papst Franziskus will offenbar den Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos seine Solidarität bekunden. Es wäre nicht das erste Mal, dass das Kirchenoberhaupt ein Herz für Migranten zeigt.

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Papst Franziskus bei seinem Besuch auf Lampedusa im Juli 2013 (Foto: dpa)
Papst Franziskus bei seinem Besuch auf Lampedusa im Juli 2013Bild: picture-alliance/dpa

Die Reise soll am 14. oder 15. April stattfinden, berichtet das griechische Staatsradio ERT unter Berufung auf die Synode der Orthodoxen Kirche des Landes. Begleitet werde Franziskus dabei vom Patriarchen von Konstantinopel und dem Erzbischof Griechenlands, heißt es weiter. Der Vatikan hat die Angaben noch nicht offiziell bestätigt, dementierte sie aber auch nicht. "Darüber gibt es Gespräche, wir sind in Kontakt", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Vatikansprecher Federico Lombardi. "Ich weise die Gerüchte nicht zurück, aber im Moment kann ich nicht mehr sagen, weil es noch keine Entscheidung, kein Datum und keine genauen Pläne gibt."

Auf Lesbos und anderen Inseln der Ägäis sitzen derzeit tausende Flüchtlinge fest. Am Montag wurden im Zuge des umstrittenen Abkommens zwischen der EU und der Türkei die ersten Flüchtlinge mit Fähren in die Türkei abgeschoben. Der Pakt sieht vor, dass alle nach dem 20. März nach Griechenland eingereisten Migranten, die kein Asyl in Griechenland beantragt haben oder deren Anträge abgelehnt wurden, in die Türkei zurückgeschickt werden. Menschenrechtsorganisationen verurteilen die Pläne als illegale Massenabschiebungen.

Papst Franziskus weist immer wieder auf das Leid von Flüchtlingen hin und verlangt mehr Hilfsbereitschaft. Seine erste Reise nach dem Amtsantritt im März 2013 hatte ihn auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa geführt, die zum Ziel zahlreicher Bootsflüchtlinge aus Afrika geworden war. Am diesjährigen Gründonnerstag hatte er die traditionelle Fußwaschung bei elf Migranten in einem Asylbewerberheim vor den Toren Roms vorgenommen.

djo/uh (afp, dpa, kna)