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Paragon übernimmt Weltbild

12. Mai 2014

Nach rund vier Monaten gibt es Klarheit über den künftigen Besitzer des Kirchenkonzerns Weltbild. Der Investor Paragon will bei dem Buchhändler einsteigen.

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Ein Wegweiser mit der Aufschrift Weltbild-Verlag
Bild: picture-alliance/dpa

Die Entscheidung ist da. Aber die Vertragsverhandlungen für die Übernahme des Weltbild-Konzerns durch den Investor Paragon werden sich noch einige Wochen in hinziehen. Am Sonntag war bekanntgeworden, dass die Münchner Beteiligungsgesellschaft die Mehrheit des insolventen Augsburger Buch- und Medienhändlers übernehmen soll. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Montag aus dem Umfeld der Unternehmen erfuhr, müssen Details in nächster Zeit noch verhandelt werden. Man werde sich zunächst einmal die Bücher des Verlages genau anschauen. Von dieser Sichtung hänge auch ab, ob es weitere Sanierungsmaßnahmen bei Weltbild geben müsse. Ein Vorvertrag zwischen Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und Paragon wurde bereits geschlossen.

Geiwitz hatte stets betont, dass er die Verlagsgruppe mit dem Online-Handel und dem flächendeckenden Netz von Buchhandlungen insgesamt erhalten will. Bislang gehörte der Weltbild-Konzern zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin. Im Januar hatte die Verlagsgruppe Weltbild als Mutterhaus Insolvenz angemeldet.

Mitarbeiterzahl massiv reduziert

Paragon hält Beteiligungen an verschiedenen mittelständischen Unternehmen in Deutschland, unter anderem dem Motorrad-Ausrüster Polo und dem Nutzfahrzeug-Ausrüster Europart.

In den vergangenen Wochen hatte Insolvenzverwalter Geiwitz die Mitarbeiterzahl bei Weltbild bereits für einen Verkauf massiv reduziert. Bei der Konzernmutter und der Filialtochter waren 875 Beschäftigte in Auffanggesellschaften gewechselt. Etwas mehr als 2000 Mitarbeiter verbleiben bei den zwei Unternehmen, etwa jedes vierte der 220 Weltbild-Geschäfte soll in den nächsten Monaten geschlossen werden. Zudem gehören weitere Töchter in Österreich und der Schweiz sowie der Internet-Händler buecher.de zu Weltbild, die bislang nicht direkt von der Insolvenz betroffen waren.

ul/gb (dpa, rtr)