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"Pegida" will an Dresdens Stadtspitze

7. April 2015

Die islamkritische "Pegida"-Bewegung will bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl mitmischen. Sie hat eine Kandidatin benannt, die sie ins Rennen schicken will. Doch da gibt es noch Hürden.

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Tatjana Festerling (Foto: picture-alliance/dpa/S. Kahnert)
Bild: picture-alliance/dpa/S. Kahnert

Die ehemalige Hamburger AfD-Politikerin Tatjana Festerling will für die "Pegida"-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) bei der Oberbürgermeisterwahl am 7. Juni in Dresden antreten. "Pegida"-Chef Lutz Bachmann präsentierte Festerling bei einer Kundgebung in Dresden und rief seine Anhänger auf, ab Mittwoch die erforderlichen 240 Unterstützer-Unterschriften bei der Stadtverwaltung abzugeben. Festerling bestätigte die Kandidatur. Diese Absicht war bereits vor Wochen bei einer Veranstaltung in Chemnitz durchgesickert, danach habe es Tausende positiver Zuschriften gegeben, sagte Bachmann.

"Unverschämte Minderheiten aus islamischen Ländern"

Festerling gilt als Vertreterin der sogenannten Neuen Rechten. Sie war aufgefallen, weil sie eine Kundgebung "Hooligans gegen Salafisten" im Oktober in Köln, bei der es zu massiven Ausschreitungen gekommen war, gelobt hatte. Bei der "Pegida"-Veranstaltung am Ostermontag attackierte sie in ihrer Rede unter anderem sexuelle Früherziehung und machte Stimmung gegen "unverschämte Minderheiten aus islamischen Ländern".

Der sogenannte "Osterspaziergang" galt für "Pegida" als Generalprobe für die am kommenden Montag geplante Großkundgebung. Dann soll der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders sprechen. Die Bewegung zog zuletzt immer weniger Menschen an. Während zu ihren Hochzeiten bis zu 25.000 Anhänger demonstrierten, kamen in der vergangenen Woche nur noch 2900 Menschen zur Kundgebung.

fab/sp (dpa, epd)