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Peinliche Manipulation

20. April 2007
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Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die in den vergangenen Jahren aus Schweden kamen, hat sich als falsch herausgestellt. Ein chinesischer Kollege habe während seiner Mitarbeit an dem Projekt "Angaben manipuliert, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen, die es nicht gibt", sagte der schwedische Wissenschaftler Ove Nilsson von der Agrarwissenschaftlichen Universität Umeaa der Nachrichtenagentur AFP. Nach seinen Angaben ging es dabei um einen Botenstoff, der angeblich Blumen zum Blühen bringen sollte.

"Dieser Zwischenfall ist äußerst peinlich für unsere Universität. Das sind die schlimmsten Momente, die ich als Forscher bislang erlebt habe", sagte Nilsson. Sein Team hatte sich mit einer der wichtigsten Fragen der Pflanzenwelt befasst: Woher wissen Pflanzen, dass sie blühen sollen? Der chinesische Wissenschaftler wollte laut Nilsson herausgefunden haben, dass ein Botenstoff dabei eine wichtige Rolle spielte, den die Forscher dann "Florigen" nannten. Die "Entdeckung" wurde im September 2005 in der US-Fachzeitschrift 'Science' veröffentlicht - sie galt als eine der wichtigsten Erkenntnisse des Jahres.

(AFP/18.04.2007)