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PEN-Jahrestagung in Schwäbisch Hall beginnt

15. Mai 2014

Ins beschauliche Schwäbisch Hall sind die Autorinnen und Autoren des deutschen PEN zu ihrer Jahrestagung zusammengekommen. Aktuelle Fälle verfolgter Autoren gibt es genug.

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Schwäbisch Hall
Bild: DW/J. Kürten

Die Schriftstellervereinigung #link:http://www.pen-deutschland.de/de:PEN# hat viel zu tun während ihrer Jahrestagung. Staaten, in denen Schriftsteller verfolgt und inhaftiert werden, gibt es viele. "Und leider nimmt die Anzahl dieser Staaten nicht ab, sondern zu", sagt Josef Haslinger, Präsident der deutschen PEN-Sektion, im Gespräch mit der Deutschen Welle.

Rückschritte in der Türkei

Besonders bedrückend sei der Fall Türkei. Die Türkei sei schließlich schon mal weiter gewesen. Doch mit den Ereignissen rund um den Gezi-Park habe eine Verschlechterung eingesetzt. "Es gibt kaum ein Land, in dem so viele Autoren bedrängt werden", sagt Haslinger.

Rund 170 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind nach Schwäbisch Hall gereist zur Jahrestagung des PEN. Im Fokus steht außer der Türkei nach wie vor auch China. Laut Haslinger ein Land, bei dem es nur wenige Möglichkeiten gibt, nachhaltig zu arbeiten. Es sei schwer nachzuverfolgen, ob Briefe oder Petitionen, die das PEN schreibt, ihr Ziel erreichen.

Drogenkriminalität in Mexiko

Während des Treffens in der süddeutschen Stadt tritt auch einer der acht Writers-in-Exile-Stipendiaten des PEN bei einer öffentlichen Veranstaltung auf. Die mexikanische Autorin Ana Lilia Pérez ist seit Sommer 2012 in Deutschland. In ihrer Heimat hatte sie sich in zahlreichen Büchern und journalistischen Texten mit der Drogenproblematik in ihrem Land auseinandergesetzt. Ein Thema ihrer Arbeit ist die undurchschaubare Verflechtung der Drogenkartelle mit offiziellen Stellen und Behörden. Ana Lilia Pérez sah sich in Mexiko Haftbefehlen und Morddrohungen ausgesetzt. Doch die Autorin will trotz dieser Repressalien bald wieder in ihr Heimatland zurück. "Eine ungeheuer mutige Entscheidung", findet Franziska Sperr vom deutschen PEN.

jk/so (DW, PEN)

Josef Haslinger
Bild: picture-alliance/dpa