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Picasso im Paket

27. Februar 2015

Als Weihnachtsgeschenk getarnt haben Schmuggler ein Gemälde von Picasso in die USA geschickt. Der Schwindel flog am Zoll auf. Das Bild soll nun wieder nach Frankreich zurückkehren. Es wurde seit 14 Jahren vermisst.

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Picasso La Coiffeuse
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die Schmuggler hatten die Paketsendung am 17. Dezember 2014 in Belgien aufgegeben. Das Päckchen war als "art craft/toy" ("Kunsthandwerk/Spielzeug") im Wert von 37 Dollar (etwa 30 Euro) deklariert. Statt eines 30 Euro teuren Weihnachtsgeschenkes, befand sich in dem Paket ein über 100 Jahre altes Ölgemälde von Picasso. Die Zollbeamten in New Jersey erkannten das falsche Präsent und leiteten den Fall an die für den internationalen Kunstschmuggel zuständigen Behörden weiter.

Bild kehrt nach Frankreich zurück

Wie sich nun herausstellte, handelt es sich bei dem 33 mal 46 Zentimeter großen Ölgemälde um Picassos "La coiffeuse" (deutch: Die Friseurin). Das abstrakte Bild stammt aus dem Jahr 1911 und ist im kubistischen Stil gemalt. Das Werk gehört der französischen Regierung und war zuletzt 1998 in einer Ausstellung in München zu sehen. Nach der Schau wurde es wieder in Paris im Centre Pompidou eingelagert. Als "La coiffeuse" 2001 ein weiteres Mal für eine Ausstellung verliehen werden sollte, war das Bild nicht mehr aufzufinden. Seitdem galt das etwa 2,5 Millionen Dollar teure Werk als vermisst. Es soll nun wieder an die französische Regierung übergeben werden.

Pablo Picasso
Bild: picture-alliance/dpa

Umfangreiches Gesamtwerk

Picasso gilt als einer der wichtigsten und bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts, er hat in seinem Leben über 50.000 Kunstwerke geschaffen. Dabei war er nicht nur als Maler, sondern auch als Grafiker und Bildhauer aktiv. Der Künstler wurde 1881 im spanischen Málaga geboren, verbrachte aber die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich. Das Bild "La coiffeuse" ist in Paris entstanden. Er starb 1973 in Mougins, einer Kleinstadt in der Nähe von Cannes in Frankreich.

hjh/ab (dpa/afpd)