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PKK stellt Forderungen

10. Juli 2008

Nach der Entführung dreier Deutscher am Berg Ararat stellt die PKK Forderungen: Die Bundesregierung dürfe nicht mehr gegen die PKK vorgehen, fordert die kurdische Untergrundorganisation. Den Geiseln gehe es gut, hieß es.

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PKK-Fahne (Quelle: AP)
Bekennt sich zur Geiselnahme am Ararat: Die kurdische PKKBild: AP

Die Freilassung der am Berg Ararat entführten Deutschen könnte dauern. Am Donnerstag (10.07.2008) hat die kurdische Rebellenorganisation PKK Bedingungen für die Freilassung gestellt. Die deutsche Bundesregierung müsse demnach auf alle Aktionen gegen die PKK verzichten, hieß es in einer Erklärung der Kurdischen Arbeiterpartei, die von einer kurdischen Nachrichtenagentur verbreitet wurde.

Reaktion auf TV-Sender-Verbot?

Die drei Bergsteiger waren am Dienstagabend am Berg Ararat im Osten der Türkei entführt worden. Den Geiseln gehe es gut, erklärte die PKK. Sie hege keine Feindschaft gegenüber dem deutschen Volk, hieß es. Das türkische Militär solle seine Operationen am Berg Ararat einstellen, forderte die PKK weiter. Es gefährde sonst das Leben der Geiseln.

Berg Ararat (Quelle: AP)
Der Berg Ararat im Osten der TürkeiBild: AP

Deutsche Sicherheitsbehörden und Beobachter werten die Geiselnahme als Reaktion darauf, dass das Bundesinnenministerium Ende vergangenen Monats den PKK-Sender Roj-TV verboten hat. Die PKK und ihre Nachfolgeorganisationen sind bereits in Deutschland verboten. Seit 2002 wird die PKK von der EU als Terrororganisation eingestuft.

Die Suche geht weiter

Unterdessen ging die Suche nach den Entführten weiter. Die türkischen Sicherheitskräfte haben die Region um den Berg weiträumig abgesperrt und Hubschrauber eingesetzt. "Der Krisenstab ist intensiv bemüht, eine Lösung des Falles herbeizuführen", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin. Der Berg Ararat ist bis auf weiteres für Bergtouren gesperrt, teilte der zuständige Gouverneur der Provinz Agri, Mehmet Cetin, mit. (det)

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