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Podcast Wissenschaft - die aktuelle Folge

Hannelore Breuer23. August 2013

Neue Kernkraftwerke in Indien - wohin mit dem Atommüll? +++ Gibt es ein Comeback für die Kernenergie? +++ Ein gefährliches Spiel - Ölabbau und Wasserressourcen +++ Bluthochdruck - wenn Salz sich unter der Haut versteckt

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Schaltraum des Atomkraftwerkes in Indien/Kalpakkam (AP Photo/M. Lakshman)
Bild: AP

Indiens Wirtschaft wächst und damit die Mittelschicht. Und die will konsumieren. Doch damit die Fernseher laufen, die Lichter brennen und die Gefrierschränke kühlen können, braucht das Land viel Energie. Deshalb bekennt sich die Atommacht Indien verstärkt zur Kernenergie. Bisher liefern 20 Reaktoren Strom, bald kommen noch zwei weitere an der Südspitze Indiens ans Netz. Das "Ja" zur Atomkraft wird jedoch nicht von allen Indern positiv aufgenommen. Einige sind besorgt darüber, wo der Atommüll einmal gelagert werden soll - und auch die Fischer, die in eben jenem See angeln, wo schon bald der neue Atommeiler stehen soll, fürchten um ihre Existenz. Sandra Petersmann berichtet aus dem Süden Indiens.

Eine tickende Zeitbombe?

Gerade in der Asien-Pazifik-Region, wo Städte und Wirtschaft schnell wachsen, ist der Energiebedarf besonders groß. Doch ist es wirklich so, dass dabei vor allem die Kernenergie eine Renaissance erlebt? Nicolas Martin im Gespräch mit Christoph Pistner, dem stellvertretenden Bereichsleiter für Nukleartechnik und Anlagensicherheit des kernkraftkritischen Öko-Instituts.

Ökologisches Naturparadies

Auf 760 Quadratkilometern wird derzeit in Alberta Öl gefördert, nördlich von Fort McMurray ist die Landschaft geprägt von Abraumgerät, Raffinerien und Tailings Ponds (Abraumseen) soweit das Auge reicht. (Foto: Christina Bergmann, Fort McMurray, Alberta, Kanada, Juni 2013)
Bild: DW/C. Bergmann

Kanada, ein Land das mit Venezuela über riesige Ölsand-Vorkommen verfügt - einem Potpourri aus Sand, Rohöl und vielen anderen Stoffen: Je höher der Ölpreis, desto mehr lohnt es sich, dieses Gemisch zu trennen, um an reines Öl zu kommen. Die Ausbeute beim Filtern ist jedoch recht gering und das Verfahren aufwendig: Meist wird das Öl durch Dampf, das aus unterirdischen Rohren kommt erhitzt und verflüssigt. Oder aber die Erde wird, wie im Tagebergbau, mit Schaufelbaggern abgetragen und dann gewaschen. Zu beidem braucht man vor allem eins: viel Wasser. Und genau das ist ein entscheidender Knackpunkt, wie Christina Bergmann aus Fort Mc Murray, im Nordwesten Kanadas berichtet.

Mit Raumfahrt gegen Bluthochdruck

Der deutsche Astronaut Reinhold Ewald hat während seines Raumfluges 1997 Salz in der Haut, den Muskeln und um die Blutgefäße eingelagert. Aus dieser neuen Erkenntnis entstand eine ganze Forschungsdisziplin, die die Auswirkungen von Salzeinlagerung untersucht, wie Bluthochdruck oder Autoimmunerkrankungen. Jetzt gibt es in Köln erstmals ein medizinisches Forschungslabor, in dem untersucht wird, was genau das All mit dem Körper macht. Im Envihab des DLR in Köln steht ein spezieller Computertomographen, der eben auch dieses eingelagerte Salz sichtbar machen kann. Fabian Schmidt ist der Spur des Salzes gefolgt.

Redaktion und Moderation: Nicolas Martin