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Politik direkt Forum vom 06. 05. 2010

12. Mai 2010

„Kann die Politik das Klima retten?"

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Proteste beim Petersberger Klimagipfel in BonnBild: Picture alliance / dpa

Informationen zum Thema:

Klimaschutz in Not - außer Gipfeln nichts gewesen

Pleiten, Pech und Pannen bei der Klimaforschung und ein rundum gescheiterter Kopenhagener Klimagipfel. Seitdem bläst den Klimaschützern der Wind ins Gesicht. Einerseits wächst in der Bevölkerung die Skepsis gegenüber den Prognosen der Wissenschaftler, andererseits gerät die internationale Klima-Diplomatie unter Druck. Doch Kanzlerin Merkel hält an ihren ehrgeizigen Zielen fest, veranstaltet sogar eine weitere Klimakonferenz in Bonn.

Unsere Frage lautet:

„Kann die Politik das Klima retten?"

Antworten unserer Zuschauer:

Hugo Sieder, Frankreich:

"Da Politiker nur palavern, sollte man dieses Thema Fachleuten überlassen. CO² ist der große Verursacher, nur wie, wenn es schwerer als Luft und seit Jahrzehnten nur mit 0.035 % vorhanden ist? Wo sind die Millionen Tonnen geblieben? Rinder produzieren 18 Prozent Methangas und all die anderen Warmblütler, was ist mit all den ätherischen Mitteln?"

Timo Lensu, Finnland:

"Das Klima braucht nicht gerettet zu werden, es ist und bleibt sicher. Sie sollten eigentlich wissen, dass Kohlendioxid nicht wie behauptet das Klima erwärmt, dass die Meeresspiegel nicht ansteigen und die Gletscher nicht schmelzen. Das sind alles Horrorszenarien, die 'Wissenschaftler' in teuren Klimastudien an die Wand malen. Es dürfte mittlerweile jedem bekannt sein, dass diese Gauner mit ihren Lügen großen Schaden angerichtet haben. Die Deutsche Welle sollte den gesunden Menschenverstand benutzen und sich künftig seriöser wissenschaftlicher Quellen bedienen."

Rina Verwoerd, Südafrika:

"Politik ist zu politisch um das Klima zu retten! Da sind einfach zu viel Menschen auf der Erde. Menschen, die Kohlendioxyd ausatmen! Menschen ohne Arbeit, ohne Wasser, ohne Nahrung - aber mit Kindern."

Nguyen van Hoe, Vietnam:

"(…) Wahrscheinlich können nur die Politiker der Industrie-Länder das Klima retten. Es liegt daran: Die Menschen in den armen Nationen müssen vorrangig ums eigene Überleben kämpfen, bevor sie an das Klima denken können. Sie verdienen im Monat nur 70 - 90 Dollar (bei uns) und leben von der Hand in den Mund. Wie sollen sie sich noch mit anderen Sachen beschäftigen? (…)"

Erwin Scholz, Costa Rica:

"Das Klima dominieren

möcht' Politik probieren.

Da lachen Weltall's Geister:

Erdling, du wirst stets dreister."

Fuad Abu Sameer, Syrien:

"Die Politik kann unsere Welt retten. Es geht nicht nur um Gesetze, die die Regierungen machen können, um die Fabrik-Abgase zu begrenzen. Es geht auch um Kriege, die die Regierungen erklären. Jeder Flug eines Kriegflugzeugs erzeugt soviel Abgase wie ein Mittelklasse-Familienauto in einem Jahr. Wir müssen immer daran denken, dass es nicht um unser Leben geht, sondern um das der kommenden Generationen. Also: Gesetze machen und die militärische Macht begrenzen."

Gerhard Seeger, Philippinen:

"(…) Retten kann die Politik das Klima natürlich nicht, aber sie könnte und müsste einiges tun, den Schadstoffausstoß zu begrenzen. Nötig wäre dazu zunächst Einigkeit. Aber Politiker können sich kaum im eigenen Land auf etwas einigen, wie sollen sie da die Welt-Politik unter einen Hut bekommen? Alle haben in erster Linie ihren eigenen Vorteil im Sinn. Und wenn Beschlüsse gefasst werden, sieht es in der Regel so aus: In so viel Jahren den Schadstoffausstoß auf soundsoviel Prozent zu senken. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, hat das Wachstum die festgelegten Grenzwerte schon überschritten. Kurz: In einem Wirtschaftssystem, das auf Wachstum (ausgerichtet ist, d. Red.), wird die Schadstoffbegrenzung dem Schadstoffzuwachs immer hinterherhinken. Das Wirtschaftssystem ändern? Nun, die das eventuell könnten, sind auch die, die das jetzige System in der Hand haben und gut daran verdienen. Und so einige (…) haben gewiss die Skrupellosigkeit, sich nicht um die Zeit nach ihnen zu kümmern."

Rolf Bockmühl, Philippinen:

"Sicherlich nicht! Die Politiker versagen fast immer, wenn es um globale Problem geht. Anlässlich der Finanzkrise kamen nur unbestimmte Verlautbarungen aus den Parlamenten. Auch wenn die Aussagen zuerst etwas Bestimmtes festschreiben sollten, der Erfolg blieb aus. Genau so oder ähnlich läuft es, wenn es um unsere Erde und deren Klimawandel geht. Ich denke, die Politiker meinen, sie leben auf einem anderen Planeten. Oder sie denken, die Klimaschmerzen treffen sie in ihren 'Palästen' kaum. Welch eine Überheblichkeit dieser Politikerkaste! Wir alle bemerken fast täglich, was wir in der Vergangenheit unserer Erde angetan haben. Teilweise aus Unkenntnis (in den frühen 50ern und 60ern), dann später aus Überheblichkeit. Seit vielen Jahren sollten wir aufwachen und erkennen, dass die Politiker Feuer unter ihren trägen Hintern bekommen müssen, damit sich etwas schnell verändert. Wir mündigen Bürger sollten die Politiker mit Briefen und Mails 'überschwemmen' damit sie erkennen, dass es kurz nach 12 Uhr ist in Sachen Umweltschutz. Dazu rufe ich einfach einmal auf. Liebe Mitbürger, schreibt eure Meinung und schwingt euch auf zum zivilen Ungehorsam. Weckt die Politiker bitte auf."

Charles Smyth, Großbritannien:

„Das Klima ist einzig und allein ein Naturphänomen, und die Möglichkeiten der Politik sind beschränkt. Sie muss die Leute davon überzeugen, dass ein Absinken des Lebensstandards und höhere Steuern unumgänglich sind.“

René Junghans, Brasilien:

"Die derzeitigen Politiker werden gewiss das Klima nicht retten. Es herrscht ganz einfach zu viel Unfähigkeit, zu wenig Kompetenz und vor allem wohl zu viele persönlichen finanziellen Interessen, um überhaupt etwas zu tun. Neue Energiequellen zu entwickeln, kostet eine Menge Geld, aber gerade wenn es ums liebe Geld geht, dann drücken Großkonzerne ihren Daumen drauf. Es geht um den schnellen Gewinn und da ist kein Kapitalist wirklich interessiert, was aus den nächsten Generationen wird. Leider fehlt es an globaler Zusammenarbeit. Nur ganz wenige Länder haben sich bewusst um alternative Energiequellen bemüht, wie z.B. Brasilien. Ich sehe die Zukunft Europas sehr schwarz, aber vielleicht sehe ich das nur zu pessimistisch und einige ums Allgemeinwohl bedachte Politiker nehmen das Zepter in die Hand und retten, was noch zu retten ist. Die Hoffnung ist das Letzte, was man aufgeben sollte. Glücklich der, der weit entfernt von solchen Problemen lebt."

Herbert Fuchs, Finnland:

"Lächerlich (zu glauben, d. Red.), dass die Politik zum Klimaretter werden könnte. Ein altes deutsches Sprichwort sagt: 'Viel Köpfe, viel Sinn'. Das trifft die obengenannte Frage auf den Kopf. Solange es um Geld und Macht geht und die Wirtschaft in den megagroßen Industrieländern niemals daran denkt, dass unsere Erde auch zerbrechlich ist, tut sich in dieser Hinsicht absolut nichts. Die Politik hat - um ehrlich zu sein - da keine echte, gute Trumpfkarte in der Hand und kann bei Klimakonferenzen enttäuscht nach Hause gehen. Die introvertierten Präsidenten vertreten meist die Meinung, dass die Erde ewig lebt. Die Politik kann, um es kurz zu sagen, fernab nur die Notlage des Klimaschutzes ansprechen und hoffen, dass die Natur mit ihren verheerenden Klimakatastrophen den verantwortlichen Managern endlich die Augen öffnet und zeigt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann für uns und die nachfolgenden Generationen."

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.