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Politik direkt Forum vom 07. 10. 2010

15. Oktober 2010
https://p.dw.com/p/Pehq

Die Sendung:

Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke, Gesundheitsreform, Hartz-Beschlüsse, das Bekenntnis zum umstrittenen Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21". Kanzlerin Merkel will nicht mehr abwarten, sondern Entscheidungen auch zu unpopulären Themen treffen. Doch wird die Strategie aufgehen? Weitere Themen u.a.: Die Salafisten von Mönchengladbach, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

„Sehr geehrtes Politik direkt-Team! Ich finde es wirklich schade, dass Sie das Forum abgeschafft haben und nunmehr die Kommentare Ihrer Zuschauer nicht mehr im Programm vorlesen. Es ist meine persönliche Meinung, dass das Ihr Programm deutlich abwertet, denn es war ja eines der Highlights Ihres Programms, dass man seinen eigenen Beitrag, und natürlich auch die Beiträge anderer Teilnehmer, zu hören bekam. Denken Sie mal darüber nach, ob das Forum nicht doch wieder aktiviert wird. Ich bin mir sicher, Sie werden weltweit ähnliche Wünsche zu hören bekommen. In diesem Sinne mit freundlichen Grüssen aus Brasilien!“

Gerhard Seeger, Philippinen

„Zu den Islamisten: Sie nutzen die Religionsfreiheit aus (…). Jeder kann glauben, dass das Gesetz Gottes höher ist, aber (muss) bitte auch den Nachweis erbringen, dass es wirklich von Gott ist und nicht (was ich glaube) auch von Menschen gemacht wurde. Es ist schon merkwürdig: Der Allwissende und Allmächtige scheint des Schreibens unkundig und braucht fanatische Menschen, die für ihn unmenschliche Gesetze schreiben. Fundamentalisten wie Pierre Vogel (…) sind meiner Meinung nach nicht nur kriminell, sondern nicht richtig im Kopf. Natürlich sind solche Gruppen nicht repräsentativ für alle Muslime, aber was fehlt, ist, dass die guten Muslime endlich Front gegen die Fundamentalisten machen, sich offen gegen diese Gruppen aussprechen und sie verurteilen. (...).“

Bilel, Algerien

„Ich habe in letzter Zeit bemerkt, dass viel über den islamischen Glauben diskutiert wird. Ich frage mich hierbei, warum ausgerechnet nur über den Islam diskutiert wird. Warum diskutiert man nicht über die anderen Religionen, wie zum Beispiel den Hinduismus oder das Judentum? Der Islam gehört zu Europa, da viele Muslime in Deutschland, in der Schweiz, usw. geboren sind. Also warum genau wird nur über den Islam diskutiert? (…) Europa hat die Globalisierung akzeptiert und der Islam ist ein Teil dieser Globalisierung. Also ist es besser für Europa, das zu akzeptieren und nicht nur einen Teil davon. Ich finde, für die Arbeit sind die Muslime gut genug, aber wenn es um den Glauben geht, werden sie als Gefahr angesehen. Warum genau sehen sie das so? Gibt es nicht Leute mit einem anderen Glauben, die eine Gefahr für die ganze Welt darstellen können? (…)“

Herbert Fuchs, Finnland

„Schade, aber die DW-TV Sendung „Politik direkt“ geht ebenso bergab wie DW-Radio, die alles nach und nach eingestellt haben, was den weltweit treuen DW-Radio-Hörern so enorm gut gefallen hat. (Wir hatten, d.Red.) Tag für Tag wie eine Erdkugel-Radiofamilie unser Herz an den Sender verloren. Bei DW-TV sieht es ähnlich aus; der Zerfall ist wie ein Krebsgeschwür. Die TV-Macher, bzw. die Verantwortlichen haben nach meiner Meinung kein echtes Fingerspitzengefühl, wie man die Zuschauer an sich binden kann. Die deutsche Wirtschafts- und Exportnation braucht doch gerade einen Sender von dem man gerne spricht. Auch der Kunde sollte sich da widerspiegeln. DWTV wird dabei immer monotoner und eigensinniger. Naja, was soll’s! Apres nous le de luge! Alles fließt - nichts bleibt. Schade, der Dank des Vaterlandes ist und bleibt Ihnen sicher.“

Iesa Russell, Neuseeland

„Vielen Dank für die aufrüttelnde Reportage (über die Salafisten, d.Red.). Als Muslim bin ich zutiefst irritiert über solche Extremisten, die die wahre Botschaft des Islam verkennen. Die wahre Botschaft ist Vergebung, nicht die wortgetreue Anwendung der Scharia- Gesetze aus dem 7. Jahrhundert. Ich würde diesen Abu Hamza und seinen faschistischen Kult gerne persönlich warnen: Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass das Gegenteil vom Paradies auf sie wartet, wenn sie sich weiter erdreisten, das zu tun, was nur der Allmächtige tun kann. Als engagierter Muslim bitte ich ausdrücklich all die ehrenwerten Menschen in dieser schönen deutschen Stadt um Verzeihung.“

Hans Axnix, Brasilien

„Es werden schwere Jahre über das Land hereinbrechen. Weil vieles unterwandert wird, weiß man nicht, aus welcher Richtung der Protest und die Ablehnung kommen. Für mich wäre es nicht mehr möglich, (in Deutschland) zu leben, gewisse Sachen über mich ergehen lassen. (Als ich noch bei Mercedes gearbeitet habe, d.Red.), gingen viele (Muslime) während der Arbeitszeit zum Beten. Kollegen mussten deren Part übernehmen! (…) Keine Chance, dagegen anzugehen, auch, weil der direkte Vorgesetzte Türke gewesen ist. In vielen Bereichen, beim Arzt und beim Bäcker zum Beispiel, war es ähnlich.“

Martin Burmeister, Venezuela

„Schade, dass Sie diese neue Form eingeführt haben, denn viele Zuschauer haben die Zuschriften und Kommentare zu Ihren Fragen sehr begrüßt. Zu Ihrer letzten Sendung kann ich nur sagen, dass ich nicht einverstanden bin, dass Muslime ihre Gottesdienste auf öffentlichen Marktplätzen abhalten. Das geht doch wohl entschieden zu weit und hat mit Religionsfreiheit nichts zu tun! Wenn so etwas die Fremdenfeindlichkeit schürt, hat die öffentliche Ordnung versagt.“

Die Redaktion von „Politik direkt“ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.