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Politik direkt Forum vom 14. 04. 2011

21. April 2011
https://p.dw.com/p/RJVc

Die Sendung:

So erfolgreich waren die Grünen mit ihrer Politik in Deutschland noch nie. Wie kommt das? Und wie gehen die Grünen mit diesem Erfolg um? Die Deutschen wollen die Energiewende. Sie wollen aber nicht, dass dafür vor ihrer Haustüre gebaut wird. Seit Anfang des Monats ist aus der Bundeswehr eine Armee der Freiwilligen geworden. Wer kommt? Und wie wirbt man für den Dienst an der Waffe? Und: Wer im Bundestag demnächst pöbelt, der muss zahlen.

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien (zu Grüne, Energiewende, Bundeswehr und Bundestag)

„(Grüne:) Es ist Zeit zum Umdenken, Zeit etwas Neues zu beginnen, denn irgendwie ist die Politik festgefahren. Daher die Hoffnung, dass die Grünen als einzige sichtbare Alternative die Wende bringen. Ob die Grünen es tatsächlich schaffen, mit diesem Erfolg allen Erwartungen zu entsprechen, bleibt abzuwarten.

(Energiewende:) Das ist wieder typisch deutsch. Jeder will die Energiewende, aber keiner will etwas dazu beitragen. Vor der Haustüre des Nachbarn darf gebaut werden, aber mal bloß nicht vor der eigenen Haustür. Solange die Deutschen nicht umdenken und jeder seinen Teil dazu beiträgt, wird es wohl kaum zu einer Wende kommen. (Bundeswehr:) Eine Berufsarmee ist die einzige Lösung, denn dann wird nur der Soldat, der sich dazu geeignet fühlt, einen weit höheren Standard erreichen. Meiner Meinung nach sollte es weltweit überhaupt keine Armeen geben, damit wäre der Frieden gesichert. Solange es Soldaten gibt und solange jemand Waffen produziert, wird die Menschheit nie in Frieden leben können!

(Bundestag:) Das finde ich ganz richtig, denn pöbeln gehört nicht in den Bundestag.“

Erwin Scholz, Costa Rica

ARMEE DER FLACHEN HAND

Es killt sich der Mensch aus nichtigstem Grund

obwohl sein Gehirn wiegt mehr als zwei Pfund,

mit nimmermüden Aggressionen

und bar jedweder Impressionen

liegen zig Leichen im Feld als Befund.

Gewalt mit Verstand human erklären

gelingt nie sich real zu bewähren.

Unter absurden geistigen Krämpfen

heißt man recht globales, wüstes Kämpfen.

Dass so viel Spießer sich hier bewähren?

Nötig sind "Ethik"-Reaktionen

vor dem Feind in seinen Bastionen,

ein sehr großer Mut und beste Waffen,

um Ordnung auf der Erde zu schaffen,

verklaren Herrn in Weltfunktionen.

Der Kampf ist klassisch und kreatürlich,

ganz simpel vererbt und höchst natürlich

und wird moralisch als Fakt versteigert,

dass keiner es wagt und sich verweigert.

Übel wäre dies und ungebührlich.

Des Menschen Erleben flüchtig wie Sand.

Er gehorcht und folgt den Normen im Land.

Gibt einfach sich hin dieser Urgewalt

und wird vielleicht eine "Heldengestalt".

Wie wär's mit der ARMEE DER FLACHEN HAND ?

Man kann wie ein Quadratschädel denken,

sich mit brüstelnden Orden beschenken,

kühne Grenzregulierungen planen,

stets sich erinnern "schneidiger" Ahnen,

Gelenke der Finger sich verrenken.

Heere wie immer frontwärts gerichtet.

Ihre Waffen verschrottet, vernichtet.

Krieger bekämpfen sich mit flacher Hand

in kleinen Gruppen, im Korps-Verband.

Auf feige Vernichtung wird verzichtet.

Die Völker zeigen weiter Aggression,

doch sehr verändert ist die Impression,

wenn sich Menschen wie Wilde bekriegen,

aber hierbei dem Flachschlag erliegen.

Auf in die Schlacht. Der Gegner wartet schon.

Als PS ist hier zu vermelden,

dass nach dem Kampf unseren Helden

ihre Backen greulich geschwollen

durch diese Sucht, mehr Land zu wollen

und sie taten fürchterlich schmerzen.

Friedvoller fühlten beidseits Herzen.

Grenzpfähle blieben wo sie waren

für Weiß, Schwarz, Gelb und die Tataren.

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.