Politik direkt Forum vom 21. 07. 2011
29. Juli 2011Die Sendung:
Ein Jahr nach dem Trauma Love-Parade in Duisburg, das viele Menschen das Leben kostete. Alt und weise - Seniorpolitiker im Bundestag. Schwieriges Verhältnis - Die Linke und der Staat Israel. Und: Nichts wie weg. Flüchtlingselend in Griechenland.
Reaktionen unserer Zuschauer:
René Junghans, Brasilien
"Ein Jahr nach dem Trauma Love-Parade in Duisburg: Ich frage mich, ob da wirklich jemand was von gelernt hat, denn solche Megaevents scheinen auch weiterhin unzureichende Sicherheit zu bieten. In Brasilien ist das auch nicht anders. Bei der letzten Loveparade in São Paulo kamen ca. 3 Millionen Menschen auf engsten Raum zusammen. Glücklicherweise ist da nichts passiert. Wer daran teilnimmt, sollte auf jeden Fall immer eine geballte Ladung Vorsicht walten lassen."
Hannelore Krause, Deutschland
Love-Parade: "Eine abschreckende Wirkung hat das Ereignis vom Juli vergangenen Jahres offensichtlich nicht gehabt, denn - wie bekannt - haben Unbekannte über Facebook zu einer inoffiziellen Love-Parade im Berliner Tiergarten aufgerufen, die allerdings abgeblockt werden konnte. Denn eine offizielle Love-Parade sollte es nicht mehr geben."
Alt und weise: „Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland konnte man allerdings nicht alt genug sein (Adenauer wurde mit 73 Jahren Bundeskanzler), um einen wichtigen politischen Posten zu bekleiden, weil Erfahrung, Qualifikation und Respekt eine große Rolle gespielt haben. Und das hat auch sehr gut funktioniert. Und so habe ich Verständnis dafür, wenn altbackene Politiker sich nicht loseisen können, weil sie mit ihren Aufgaben noch immer stark verwurzelt sind und gemachte Erfahrungen an die Jüngeren weitergeben können."
Gerhard Seeger, Philippinen
„Eine Mischung von erfahrenen Älteren und fähigen Jungen kann durchaus gut sein. Sie können sich gegenseitig ergänzen. Zurzeit überwiegen die Älteren etwas, das wird hoffentlich durch Altersweisheit ausgeglichen.“
Erwin Scholz, Costa Rica
Alt und weise
Alt und weise,
weil auf der Reise
schon zig Jahre?
Gott bewahre.
Im "Ego-Trip"
verknöchert der "VIP",
was gar nicht toll,
so nicht sein soll.
Schafft ein Entschluss
jetzt auch noch Stuss,
wächst kreuz und quer
sich aus Malheur.
Zunehmend kühl
vertröpfelt Gefühl
im tristen Spiel
"Polit-Gewühl".
Den "Meistersprung"
übt Alt jetzt und Jung,
den ins Genick.
Na dann, viel Glück.
Israel
Ob jetzt für oder gegen Israel,
fehlt es am Grundverstand, wird's niemals hell.
Ob Jude, Linker, Palästinenser,
auch der Schwab hälts aus mit dem Badenser.
Flüchtlings-Elend
Zutritt zum alten Kontinent,
wo man noch halbwegs Ordnung kennt,
wer möcht Armen ihn verwehren?
Für Europa wärn die Lehren:
Trägt mit bei in Herkunftsländern,
dass die Zustände sich ändern
und so kein Anlass mehr zur Flucht
sich ohne Mitleid Opfer sucht.
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