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Polizei hebt Passfälscher aus

1. November 2013

Die Polizei in mehreren europäischen Ländern hat eine international agierende Passfälscher-Bande ausgehoben. Die Betrüger hatten manipulierte Dokumente auch nach Deutschland geliefert.

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Symbolbild Einbürgerung Deutschland, Photo Getty Images
Bild: Getty Images

Ein Schwerpunkt der Aktion war Tschechien. Dort durchsuchten die Beamten 20 Häuser, sechs Männer wurden festgenommen. Außerdem stellten die Polizisten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Computer und eine große Anzahl von Mobilfunkgeräten. Auch Laminiergeräte und Spezialpapier aus der Fälscherwerkstatt wurden beschlagnahmt, wie ein Polizeisprecher in Prag mitteilte.

In Kooperation mit Europol

Die Bande habe gefälschte Personalausweise und Führerscheine an illegale Einwanderer unter anderem nach Deutschland, Österreich, Frankreich, Norwegen und Finnland geliefert. In Kooperation mit Europol gab es im Zuge der Polizeiaktion bislang 29 Festnahmen und 50 Hausdurchsuchungen in Österreich, Tschechien, Deutschland und Großbritannien, wie die europäische Polizeibehörde mitteilte.

Auf der Webseite von Europol heißt es, ein organisiertes kriminelles Netzwerk sei an der massiven Produktion und Verbreitung gefälschter Papiere beteiligt gewesen. Damit sei die illegale Einwanderung unterstützt worden.

Abnehmer: Migranten aus dem arabischen und russischen Raum

An der Spitze der Bande soll nach Informationen der tschechischen Polizei ein 47-jähriger Armenier gestanden haben. Er fand seine Abnehmer demnach vor allem unter russischsprachigen und arabischen Migranten. Die Bezahlung erfolgte über Geldtransferdienste. Allein der tschechische Zweig der Bande soll umgerechnet mehr als 50.000 Euro eingenommen haben. In Tschechien drohen bei einer Verurteilung wegen Geldwäsche und Urkundenfälschung bis zu zehn Jahre Haft.

haz/uh (dpa, ap)