1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Portugal weiter - Iran ausgeschieden

Wim Abbink17. Juni 2006

Erstmals seit 40 Jahren steht Portugal wieder in der K.o.-Runde einer Fußball-WM. Sonderlich anzustrengen brauchten sich die Lusitaner beim verdienten 2:0 gegen den Iran nicht.

https://p.dw.com/p/8deK
Cristiano Ronaldo lässt sich feiernBild: AP

Mittelfeld-Regisseur Deco mit einem Geniestreich und Sturm-Ass Cristiano Ronaldo per Foulelfmeter sorgten am Samstag (17.6.2006) für den völlig verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg gegen den Iran und führten den EM-Zweiten damit vorzeitig ins Achtelfinale. Durch die Niederlage vor 48.000 Zuschauern in Frankfurt müssen die Iraner nach 1978 und 1998 erneut frühzeitig die Heimreise antreten.

Überlegen, aber unpräzise

Im Gegensatz zum 1:0-Auftaktsieg gegen Angola konnte Portugals Coach Luiz Felipe Scolari diesmal seine Bestbesetzung aufbieten, die zu Recht gewann, allerdings den ganz großen Glanz vermissen ließ. Spielmacher Deco von Champions-League-Sieger FC Barcelona hatte seine Knöchelverletzung rechtzeitig auskuriert und übernahm bei angenehmen Temperaturen von 22 Grad die Position in der Zentrale, dafür agierte Luis Figo wie gewohnt über außen.

Deco und Cristiano Ronaldo hatten mehrere gute Möglichkeiten für die zwar überlegenen, aber im Abschluss zu unpräzisen Portugiesen: Erst rettete Hossein Kaebi auf der Linie, dann zielte Ronaldo ans Außennetz. Auch Abwehrspieler Miguel scheiterte noch am starken Torhüter Ebrahim Mirzapour. Der mit den Bundesliga-Profis Mehdi Mahdavikia, Ali Karimi und Vahid Hashemian, aber ohne Routinier Ali Daei angetretene Iran war vornehmlich auf Defensive bedacht und präsentierte sich weitgehend harmlos.

Spiel auf ein Tor

Nach dem Wechsel setzte sich das Spiel auf ein Tor fort. Nachdem der diesmal nur noch manchmal eigensinnig agierende Ronaldo noch knapp die Führung verpasst hatte, machte es Deco besser: Auf Zuspiel von Figo, der trotz eines üblen Kung-Fu-Tritts von Kaebi weiterspielen konnte, erzielte der Spielmacher mit einem präzisen Schuss aus 18 Metern sein drittes Länderspiel-Tor.

Ein Fehler des Stuttgarter Bundesliga-Profis Fernando Meira ermöglichte Iran die erste Einschussmöglichkeit, doch der eingewechselte Rasoul Khatibi zielte freistehend neben das Gehäuse. Im Gegenzug ließ Figo sich im iranischen Strafraum gekonnt zu Fall bringen. Ronaldo vollstreckte den fälligen Strafstoß sicher und sorgte damit für die endgültige Entscheidung.