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Turbine Potsdam gewinnt die Champions League

20. Mai 2010

Die Fußball-Frauen von Turbine Potsdam haben das Champions-League-Finale gewonnen. Der deutsche Meister schlug den französischen Titelträger Olympique Lyon im Madrider Vorort Getafe mit 7:6 im Elfmeterschießen.

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Amelie Rybeck (r.) von Olympique Lyon im Laufduell mit der Potsdamerin Fatmire Bajramaj (Foto: AP)
Deutsch-französisches DuellBild: AP
Jennifer Zietz (rechts) von Turbine Potsdam und Elodie Thomis von Olympique Lyonnais kämpfen um den Ball (Foto: dpa)
Zweikämpfe bestimmten das Spiel der FinalgegnerBild: picture alliance / dpa

Turbine Potsdam hat dank Torhüterin Anna Felicitas Sarholz in einem Elfmeter-Krimi Fußball-Geschichte geschrieben und dem FC Bayern München eine Steilvorlage geliefert: Zwei Tage vor dem Champions-League-Endspiel der Männer gewann der viermalige deutsche Meister das Finale der erstmals ausgetragenen Königsklasse der Frauen. Im Madrider Vorort Getafe setzte sich der Sieger des UEFA-Pokals von 2005 vor den Augen von UEFA-Präsident Michel Platini und DFB-Präsident Theo Zwanziger nach 120 torlosen Minuten mit 7:6 im Elfmeterschießen gegen die Mannschaft von Olympique Lyon durch.

Matchwinnerin Sarholz

"Entweder du gewinnst oder du verlierst. Die Mannschaft hat mir den Rücken frei gehalten, das war eine sehr starke Leistung", sagte Matchwinnerin Sarholz. Die Torhüterin wehrte zwei Schüsse ab, Bianca Schmidt verwandelte vor 10.372 Zuschauern den entscheidenden Elfmeter für Potsdam, das anschließend als erste Mannschaft die neue, 60 Zentimeter hohe Henkel-Trophäe aus Sterling-Silber in den Himmel stemmen konnte. Darüber hinaus ist der Premieren-Triumph mit einem Preisgeld von 300.000 Euro dotiert. Am Montag (24.05.2010) gibt es für die Siegerinnen, die bereits durch den Finaleinzug 32 Karten für das Endspiel der Männer "gewonnen" hatten, außerdem noch einen Empfang am Luisenplatz in Potsdam.

Keine Tore nach 120 Minuten

Die Potsdamer Spielerin Bianca Schmidt (r) im Laufduell mit Louisa Necib von Olympique Lyon. (Foto: dpa)
So eng wie hier zwischen Bianca Schmidt (rechts) und Louisa Necib ging es zumeist im Finale zuBild: picture alliance / dpa

In einer schwachen 1. Halbzeit brachten die Potsdamerinnen kaum einen vernünftigen Spielzug zustande. Es dauerte ein Stunde, ehe Turbine hätte in Führung gehen können. Tabea Kemme scheiterte aber zunächst aus drei Metern an der Torhüterin von Lyon, den Abpraller setzte sie dann aus zwei Metern über das Tor von Olympique (60.). Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit traf dann Anja Mittag mit einem Schuss aus 15 Metern nur den rechten Pfosten (84.). In der spannenden Verlängerung hatten beide Seiten zahlreiche Großchancen, die beste für Potsdam vereitelte die starke französische Torhüterin Sahra Bouhaddi gegen Isabelle Kerschowksi (103.).

Autor: Arnulf Boettcher (sid,dpa)
Redaktion: Joachim Falkenhagen