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Preise in der Eurozone steigen kaum

2. Dezember 2015

Die Inflation im Euroraum bleibt auf äußerst niedrigem Niveau. Im November stiegen die Preise um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Grund liegt wieder mal in fallenden Energiepreisen.

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Deutschland Symbolbild Inflation Einkaufswagen mit Lebensmitteln
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Trotz der Geldschwemme der EZB steigen die Preise in der Euro-Zone kaum. Sie lagen im November 0,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Europäische Statistikamt am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Damit fiel die Teuerung noch schwächer aus als von Experten erwartet, die eine Steigerungsrate von 0,2 Prozent auf dem Zettel hatten.

Insbesondere das billige Öl sorgt dabei für relativ günstige Lebenshaltungskosten. So war Energie um 7,3 Prozent billiger zu haben als im November 2014. Die Preise für Lebensmittel (plus 1,5 Prozent) und für Dienstleistungen (plus 1,1 Prozent) zogen dagegen moderat an.

Warten auf Draghi

Auch im Oktober lag die Inflationsrate mit 0,1 Prozent weit niedriger als es der Europäischen Zentralbank (EZB) lieb sein kann, die knapp zwei Prozent als Zielwert für die Konjunktur anstrebt. An den Märkten wird mit Spannung erwartet, wie der EZB-Rat am Donnerstag auf den anhaltend niedrigen Preisauftrieb reagiert. EZB-Chef Mario Draghi hat signalisiert, dass er bereitsteht, das Bankensystem mit noch mehr billigem Geld zu fluten. Bislang ist geplant, das rund 1,1 Billionen Euro schwere Wertpapierankaufprogramm bis September 2016 laufen zu lassen. Es wird allerdings über eine Ausweitung des monatlichen Volumens und eine Verlängerung des Programms spekuliert.

Bundesbankchef Jens Weidmann sieht dafür jedoch keine Notwendigkeit. Er argumentiert, dass insbesondere das billige Öl die Inflation drückt - ein Faktor, auf den die Zentralbank aber keinen Einfluss habe.

zdh/wen (dpa, rtr)