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Propagandaschlacht um Libyen

22. März 2011

Gaddafis Anhänger sprechen von zivilen Opfern +++ Flüchtlinge in Somalia geraten zwischen die Fronten +++ Grenzkonflikt im Süd-Sudan droht zu eskalieren

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Angriff der libyschen Luftwaffe auf Ras Lanuf am 08.03.2011 (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

In Libyen tobt eine regelrechte Propagandaschlacht um die Luftangriffe der westlichen Alliierten: Nach wie vor sprechen Gaddafis Anhänger von zivilen Opfern und streiten militärische Misserfolge ab. Außerdem versuchen sie mit den Ängsten der Menschen in Libyen und im Westen zu spielen, indem sie die Gefahr heraufbeschwören, das Land werde durch die militärische Intervention von außen in El-Kaida-Terror und Chaos abgleiten.

Flucht vor der Dürre

In weiten Regionen Somalias hat es seit Monaten nicht mehr geregnet. Das Vieh verendet; die Menschen hungern. Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms sind fast zwei einhalb Millionen Somalier auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Doch etwa die Hälfte von ihnen kann nicht erreicht werden, weil die radikal-islamische Al-Shabaab-Miliz keine Hilfe zulässt. Verzweifelt fliehen deswegen viele Menschen Richtung Mogadischu, um wieder an Wasser zu kommen. Doch hier geraten sie zwischen die Fronten von Islamisten und Regierungs-Truppen.

Zunehmende Spannungen

Hunderte Tote, mehr als 20.000 Vertriebene, Truppen, die vorrücken: Aus dem Südsudan kommen zur Zeit keine guten Nachrichten. Dabei hatte die Region erst im Januar in einer Volksabstimmung entschieden, im Juli ein unabhängiger Staat zu werden. Der Norden hatte das Votum akzeptiert, unter heftigem Beifall des Auslands. Die Freude war jedoch verfrüht: Denn die Gewalt nimmt zu. Vor allem im Distrikt Abyei an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan.

Redaktion: Thomas Kohlmann