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Qualitätsstudium für Geisteswissenschaftler

4. Januar 2010

Studierende aus 80 Nationen, grenzüberschreitende Studienangebote, familiäres Ambiente - die 1991 gegründete Europa-Universität Viadrina gehört zu den besonderen Orten in der deutschen Hochschullandschaft.

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Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Hauptgebäude
Klein, aber fein: Die ViadrinaBild: Foto: Heide Fest

Wer in Frankfurt (Oder) studiert, wird sich garantiert schnell heimisch fühlen. Mit rund 5000 Studierenden in der 60.000-Einwohnerstadt ist die Europa-Universität keine Massen-Uni. Professoren kennen ihre Studierenden persönlich, wichtige Orte in der Stadt sind zu Fuß erreichbar - so auch die Viadrina, die Europa-Universität, deren Name aus dem Lateinischen stammt und "die an der Oder Gelegene" bedeutet. Denn direkt am grünen Flussufer liegt der moderne Uni-Campus mit dem Hauptgebäude, dem Auditorium Maximum und der Mensa. Hier trifft man sich in den Pausen oder zum Kennenlernen, denn viele kommen von weit her, suchen Austausch und verbreiten eine ordentliche Portion internationales Flair in der kleinen Grenzstadt.

Multikulti an der Uni

Mehr als ein Viertel aller Studierenden ist polnisch, der Anteil ausländischer Studierender insgesamt beträgt 40 Prozent. Mazedonien, die Mongolei und Bangladesch - aus über 80 Ländern folgen junge Menschen dem guten Ruf der Viadrina. Aber auch nach draußen sind alle Wege offen. Rund 200 Partnereinrichtungen ermöglichen jedem, der will, ein Studium in den Ländern Europas, in den USA, Lateinamerika und Russland. Am Ende haben 80 Prozent der Viadrina-Absolventen Auslandserfahrungen gesammelt und sind so fit für die hohen Ansprüche einer globalisierten Arbeitswelt.

Im Sinne des Geistes

Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Studentinnen beim International Day der Uni
Internationales Flair in familiärem AmbienteBild: Foto: Heide Fest

Dass nicht Quantität, sondern Qualität entscheidet - das zeigt die Europa-Universität, die sich in ihrem Hochschulangebot auf die Sozial- und Geisteswissenschaften spezialisiert hat. Die Fächer Rechtswissenschaft, Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften bilden den Grundstock der Ausbildung, die fächerübergreifend ausgerichtet sind. Berühmte Denker wie Alexander und Wilhelm von Humboldt, Thomas Münzer und Heinrich von Kleist studierten in Frankfurt (Oder), denn schon von 1506 bis 1811 war die Alma Mater Viadrina als erste brandenburgische Landesuniversität der Geburtsort humanistischer Ideen.

Europa im Blick

Schon der Name der Universität spiegelt ihren europäischen Blick, der Forschung und Studium beeinflusst und lenkt. Nicht nur, dass Frankfurt an der deutsch-polnischen Grenze liegt, auch wurde die Viadrina symbolträchtig nach dem Ende des Ost-West-Konflikts neu gegründet. Studiengänge wie "Management for Central und Eastern Europe", "Bachelor and Master of German and Polish Law" oder der "Master for Intercultural Communication" realisieren genau dieses Zusammenführen verschiedener Kulturen und vor allem die deutsch-polnische Kooperation, die sich in der engen Zusammenarbeit mit der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen zeigt. 1992 legten die Uni-Väter den Grundstein für das "Collegium Polonicum", einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung in der polnischen Nachbarstadt Slubice.

Autor: Ronny Arnold
Redaktion: Stephanie A. Hiller