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Rüdiger Rossig: Balkanexperte mit Empathie

Berthold Stevens
23. April 2018

Rüdiger Rossig ist neuer Leiter des Bereichs Bosnisch, Kroatisch, Serbisch. Rossig, der bereits seit einigen Jahren als Freier Autor für die Westbalkan-Programme der DW arbeitete, kommt von der taz.

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Rüdiger Rossig
Bild: DW/F. Görner

Der 1967 in Mannheim geborene Journalist, Buchautor und Dokumentarfilmer war seit 1993 Redakteur bei dertaz, wo er insbesondere für den Balkan zuständig war. 2013 war er am Aufbau des Ressorts taz.eins beteiligt.

Rossig studierte in Berlin Balkanologie und Südosteuropäische Geschichte. 1987 begann er als Lokalreporter beim Mannheimer Morgen. Nach einer Zeit als Freier Autor und ersten Jahren bei der  taz, ging er zum Fernsehen der UN-Friedenstruppen UNTV in Zagreb, Kroatien, und von dort als Radioproduzent zur UN-Polizeimission UNIPTF nach Sarajevo, Bosnien-Herzegowina. Ende 1998 kehrte er zurück zur taz nach Berlin – als Redakteur für Meinungsformate. 2006 war er zudem als Senior Editor am Aufbau der Monatszeitung The German Times beteiligt.

Rossig hat sich stets auch für Menschen, die aus Jugoslawien und später den Nachfolgestaaten nach Deutschland kamen, interessiert. Seit den 1980er-Jahren begleitete er Gastarbeiter in der Bundesrepublik, in den Kriegsjahren unterstützte er Flüchtlinge aus allen Teilen Ex-Jugoslawiens. Diese Erfahrungen fasste er 2008 in dem Buch „(Ex-)Jugos“ zusammen. Über die Lage in Bosnien und Kosovo drehte er zusammen mit Regisseur Zoran Solomun den Dokumentarfilm „Europas vergessene Protektorate“.

Die DW ist für Rossig kein Neuland. Schon 2003 lieferte er als Freier Mitarbeiter Beiträge und war mehrfach Studiogast, wenn es um Analysen zur Situation auf dem Balkan ging. Rossig will in seiner neuen Funktion zur Stärkung der journalistischen Kompetenz im Bereich Westbalkan beitragen. „In dieser Region hat die DW, im Vergleich zu ihren Mitbewerbern, einen deutlichen Vorsprung. Das müssen wir auf allen Ausspielwegen nutzen und unseren Ruf als vertrauenswürdige und renommierte Quelle auf dem Balkan selbst ausbauen“, so der 50-Jährige. 

„Rüdiger Rossig kennt Länder und Menschen der Region seit Jahrzehnten“, so Adelheid Feilcke, Leiterin Europa-Redaktionen. „Er bringt nicht nur die journalistische Expertise, sondern auch viel kulturelle Sensibilität für ein von Krieg und Trauma geprägtes Zielgebiet mit.“