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DW-RADIO

29. Juli 2007

Die Tour de France 2007 hat das Ziel in Paris erreicht. Sie wird als eines der dunkelsten Kapitel in die Geschichte des Radsports eingehen.

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Bild: AP

Nach 3550 Kilometern und 20 Etappen, davon sechs Etappen im Hochgebirge, drei Zeitfahren und elf Flachetappen, endete die Tour de France 2007 auf den Champs Élysees in Paris. Der Gesamtsieger Alberto Contador hatte das Gelbe Trikot am Vortag im entscheidenden Zeitfahren verteidigt. Doch sein Triumph ist durch mit zahlreichen Fragezeichen belastet. Contador soll auf der Liste der mutmaßlichen Kunden des spanischen Dopingarztes Fuentes gestanden haben. In den Unterlagen, die die Guardia Civil im Zuge der Operación Puerto sicherstellte, tauchte das Kürzel A.C. auf, das Contador zugeschrieben wurde.

Das Trikot des Spitzenreiters hatte Contador von Michael Rasmussen geerbt. Der Bergkönig der vergangenen beiden Jahre und bereits als designierter Sieger 2007 gehandelte Däne hatte die Ehrenerklärung als Letzter unterzeichnet. Doch wenige Stunden nach seinem zweiten Etappensieg wurde Rasmussen von seinem Team Rabobank gefeuert. Wie der Rennstall bestätigte, hat der 33-Jährige bezüglich seines Trainingsaufenthalts in Mexiko gelogen. In Wahrheit war er die ganze Zeit in Italien, wo ihn Doping-Kontrolleure vergeblich testen wollten.

Kurz vor dem Rasmussens Rauswurf hatten bereits zwei Doping-Fälle die Tour erschüttert. Zunächst war Ex-T-Mobile-Profi Alexander Winokurow Fremdblut-Doping bei seinen Siegen auf der 13. und 15. Etappe nachgewiesen worden. Das komplette Astana-Team mit dem Cottbuser Andreas Klöden war daraufhin aus dem Rennen genommen worden. Nach der 16. Etappe am Dienstag hatte auch der französische Cofidis-Rennstall mit dem Rückzug seines Teams reagiert, nachdem der Italiener Cristian Moreni des Testosteron-Dopings auf der 11. Etappe überführt worden war.