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Rafsandschani will's nochmal wissen

11. Mai 2013

Kurz vor Ablauf der Frist hat sich Ex-Präsident Akbar Haschemi-Rafsandschani überraschend als Kandidat für die Präsidentenwahl im Iran beworben. Damit erhält die Abstimmung eine neue Dimension.

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Akbar Hashemi Rafsanjani (l) neben einer Frau, die ihre Hand zum Victory-Zeichen hebt (Foto: tasnimnews.com)
Bild: tasnimnews.com

Rafsandschani ist einer der Architekten der Islamischen Republik. Zwischen 1989 und 1997 war er schon einmal Präsident. Er dürfte Stimmen aus dem Reformerlager auf sich vereinigen, das seit 2009 weitgehend seinen Einfluss verloren hat.

In den vergangenen vier Jahren war Rafsandschani de facto zum Oppositionsführer geworden, vor allem wegen seiner harschen Kritik am Kurs des scheidenden Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten darf.

Der erwartete Dreikampf zwischen den Konservativen, Reformern und dem Lager Ahmadinedschads könnte mit Rafsandschanis Bewerbung eine neue Qualität erhalten. Die Kandidaten der Reformer haben bereits erklärt, dass sie zugunsten Rafsandschanis zurücktreten würden. Auch im konservativen Lager gibt es viele Kandidaten, die einst politische Schützlinge des 78-jährigen Klerikers waren und deren Rücktritt nicht auszuschließen ist.

Ob Rafsandschani kandidieren darf, entscheidet der Wächterrat. Das Gremiums steht unter geistlicher Aufsicht und muss bis zum 23. Mai die Namen der zugelassenen Kandidaten bekanntgeben.

Unter den fast 500 Bewerbern für eine Kandidatur ist auch Teherans Atom-Chefunterhändler Said Dschalili. Der konservative Hardliner ist ein Verbündeter des geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamanei. In dessen Namen nimmt Dschalili als iranischer Verhandlungsführer an den internationalen Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm des Landes teil.

uh/GD (dpa,afp,rtr)