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Raif Badawis Ehefrau: „Kontakt abgebrochen“

Vera Tellmann11. Januar 2016

Ensaf Haidar hat nichts mehr von ihrem Mann Raif Badawi gehört, „seit er in ein anderes Gefängnis verlegt wurde“. Im Interview der Deutschen Welle sagte sie: „Der Kontakt zwischen mir und ihm ist komplett abgebrochen.“

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EP verleiht den Sacharow-Pres an Raif Badawi Ensaf Haidar
Bild: picture-alliance/dpa/P. Seeger

Zum aktuellen Gesundheitszustand ihres Mannes sagte Haidar: „Einen Tag vor der Verlegung in sein neues Gefängnis habe ich von Raif erfahren, dass er in den Hungerstreik getreten ist. Ich habe immer wieder betont, dass es ihm gesundheitlich sehr schlecht geht, sowohl körperlich als auch psychisch. Nun haben wir seit drei Wochen überhaupt keinen Kontakt mehr und ich vermute, dass es ihm gesundheitlich schlecht geht. Trotzdem hoffe ich sehr, dass sein Zustand stabil ist.“

Auf die Frage, wie Raif Badawi auf seine zahlreichen internationalen Würdigungen reagiere, antwortete Haidar: „Sicherlich ist das für Raif von großer Bedeutung, auch psychisch. Es ist für ihn ein moralischer Ansporn, wenn er weiß, dass es so viel Unterstützung für ihn gibt, dass er nicht allein ist. Es gibt ihm die Hoffnung, dass alle Menschen ihm beistehen und seine Freiheit fordern.“

Der öffentliche Druck und diplomatische Bemühungen müssten weitergehen. Haidar: „Ich bitte die Regierungen, mehr für Raifs Freiheit zu tun, mehr zu tun, damit er bei uns in Kanada sein kann. Ich danke allen für ihren Beistand, für ihre wöchentlichen Mahnwachen für die Freilassung von Raif in vielen Ländern dieser Welt. Hören Sie nicht auf damit, denn Ihr Beistand gibt uns die Hoffnung und den Mut weiterzumachen.“