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Ratingagentur stuft fünf Euro-Staaten herab

27. Januar 2012

Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit von fünf Ländern - darunter Italien und Spanien - gesenkt. Die Bonität der dritt- und der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone wurde um zwei Noten verschlechtert.

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Firmenschild an der Fitch-Zentrale in New York (Foto: AP)
Bild: AP

Fitch begründete dies damit, dass die Wachstumsanzeichen in Italien gegenüber der zunehmenden Schuldenlast zu schwach seien. Italien hat jetzt die Note "A minus". Für Spanien, das nunmehr mit "A" bewertet wird, konstatiert die Agentur eine "deutlich verschlechterte fiskalische und wirtschaftliche Perspektive".

Zypern fast auf Ramschniveau

Auch die Bonität Sloweniens setzte Fitch zwei Stufen nach unten. Bei Belgien und Zypern wurde die Kreditwürdigkeit um eine Note gesenkt. Zypern liegt mit "BBB minus" nur noch eine Stufe über dem sogenannten Ramschstatus. Das Rating von Irland wurde hingegen bestätigt.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte bereits vor zwei Wochen die Kreditwürdigkeit von neun Euroländern herabgesetzt. Europas zweitgrößte Volkswirtschaft Frankreich sowie Österreich verloren ihre Bestnoten "AAA". Deutschland behielt indes sein Spitzenrating.

Schlechtere Bonitätsnoten erschweren es Schuldnern in der Regel, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Denn für die betroffenen Länder kann sich die schlechtere Bewertung in höheren Zinsen niederschlagen. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Nach den von Fitch nach Börsenschluss in Europa verkündeten Herabstufungen gab der Euro kurzzeitig nach und fiel fiel auf 1,3178 Dollar - um gleich darauf wieder mit 1,3208 Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember zu klettern.

wl/wa  (dpa,rtr,dapd,afp)