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Schuster muss warten

25. Juni 2007

Real Madrid will die Trainerfrage später als geplant beantworten. FIFA-Chef Blatter sorgt mit einer neuen Idee für Unruhe. Und die Hälfte der Vereine ist gegen den Einstieg ausländischer Investoren in die Bundesliga.

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Bernd Schuster, Aspirant auf den Trainerposten bei Real, Quelle: dpa
Braucht Geduld: Bernd Schuster, Aspirant auf den Trainerposten bei RealBild: picture-alliance/dpa

Trainer Bernd Schuster wird auf den ersehnten Wechsel zu Real Madrid wohl noch ein wenig warten müssen. Der spanische Fußball-Meister will sich mit der Entscheidung über den Coach für die kommende Saison Zeit nehmen. Vereinspräsident Ramón Calderón kündigte an, dass die "Königlichen" sich - entgegen der bisherigen Planungen - erst im Juli festlegen wollen. "Im Augenblick ist Fabio Capello unser Trainer", sagte der Clubchef laut Presseberichten vom Montag (25.6.07). "Über das Weitere reden wir später. Neuigkeiten wird es erst in ein paar Wochen geben."

Die spanische Sportpresse geht weiterhin übereinstimmend davon aus, dass Real seinen italienischen Coach Capello trotz des Titelgewinns entlassen wird. Der Rekordmeister scheint jedoch einen Konflikt mit dem FC Getafe vermeiden zu wollen, bei dem Schuster bis 2008 unter Vertrag steht. Der Präsident des Vorstadtclubs, Angel Torres, hatte angedroht, Real beim Weltverband FIFA und bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zu verklagen. Er legt den Madrilenen zur Last, mit Schuster einen Vorvertrag abgeschlossen zu haben, obwohl der deutsche Trainer einen gültigen Kontrakt mit Getafe hat.

Blatter stellt Rotation bei WM-Austragung in Frage

Die angestrebte Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2018 steht für die USA in den Sternen. Denn FIFA-Präsident Sepp Blatter stellt das Prinzip der regionalen Rotation bei der Ausrichtung der WM in Frage. Angesichts der gewaltigen Größenordnung beim Interesse von Stadionbesuchern und Fernsehzuschauern spiele es keine Rolle mehr, wo eine WM ausgetragen werde, sagte Blatter am Sonntag (24.5.07) in Chicago. Nach dem bisherigen Prinzip der Rotation wäre der CONCACAF-Verband des Fußballs in Nord- und Mittelamerika im Jahr 2018 an der Reihe. Andererseits gebe es die Forderung, dass jede dritte Fußball-WM in Europa stattfinden solle. Darüber werde das Exekutivkomitee der FIFA zu entscheiden haben, sagte Blatter.

FIFA-Präsident Sepp Blatter, Quelle: AP
Gut für Überraschungen: FIFA-Präsident Sepp BlatterBild: AP

Blatter hat zugleich ein generelles Höhenlimit des Fußball-Weltverbandes für Länderspiele über 2500 Meter über dem Meeresspiegel bestritten. Die FIFA verbiete keine Spiele in der Höhe, sagte der Schweizer in Chicago. Allerdings müsse den Spielern genügend Zeit zur Akklimatisierung eingeräumt werden. Dies sei angesichts der Kürze der Länderspiel-Vorbereitungen nicht möglich.

EM soll umweltfreundlich werden

Österreich und die Schweiz wollen als Gastgeber die Fußball-Europameisterschaft 2008 zu einer umweltfreundlichen Veranstaltung machen. Das legten der österreichische Umweltminister Josef Pröll, sein Schweizer Amtskollege Moritz Leuenberger sowie Turnierdirektor Christian Schmölzer am Montag in Wien in einer Nachhaltigkeits-Charta fest. Umweltfreundliche Stadien und Maßnahmen im Bereich Energie, Mobilität und Abfall sollen das Turnier zu einer grünen EM machen. Man wolle Standards für künftige Großveranstaltungen setzen, sagte Pröll.

Hälfte der Liga gegen Einstieg von Investoren

Die Diskussionen um einen Einstieg von ausländischen Investoren nach englischem Vorbild sorgt in der Fußball-Bundesliga für Zündstoff. In einer "Bild"-Umfrage sprachen sich neun Vereine dagegen aus, dass zukünftig Investoren mehr als 49 Prozent der Anteile an einem Profiklub besitzen dürfen. Sieben Klubs rechnen dagegen bei einer Änderung des Investoren-Paragraphen der Deutschen Fußball Liga mit Vorteilen im internationalen Wettbewerb.

Völler verärgert über Doping-Debatte

Ex-Bundestrainer Rudi Völler, Quelle: AP
Warnt vor Doping-Hysterie: Ex-Bundestrainer Rudi VöllerBild: AP

Der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler hat sich verärgert über die seiner Meinung nach "unsägliche Doping-Diskussion" im Fußball geäußert. Mittlerweile habe man das Gefühl, jeder Doktor oder Professor irgendeines Institutes könne behaupten, im Fußball würde systematisch gedopt, so Völler. Ihm fehle jegliches Verständnis, wer sich alles zu Wort melde und "Kübel von Dreck" über den Fußball ausschütten dürfe, schrieb der Sportdirektor von Bundesligist Bayer Leverkusen in seiner "kicker"-Kolumne.

Fußball-EM für geistig Behinderte

Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz werden auch erstmals geistig Behinderte eine EM beim European Special Olympics Football Cup austragen. Das Turnier mit 24 Mannschaften wird am 3. Mai in Bregenz eröffnet. Die weiteren Begegnungen werden in Deutschland (Lindau), Österreich, Schweiz und Liechtenstein durchgeführt. Ab 2009 soll als Folgeveranstaltung der EM der Bodensee-Cup fest etabliert werden. (tos)