1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Reformbedarf trotz Milliardenhilfen

Thomas Kohlmann
20. August 2018

Rückkehr an die Märkte - Griechenland verlässt offiziell den Rettungsschirm+++Währungsreform - Venezuela streicht fünf Nullen beim Bolivar+++Extrawurst für Argentinien - Erfolg mit deutschen Würstchen in Buenos Aires

https://p.dw.com/p/33R51

Griechenland verlässt an diesem Montag offiziell den EU-Rettungsschirm. Nach acht Jahren im Krisenmodus soll das Land künftig ohne Hilfskredite auskommen und sich in spätestens in zwei Jahren wieder Kredite an den Finanzmärkten besorgen. Das Land steht derzeit - was den laufenden Staatshaushalt angeht – nicht schlecht da. Doch der Preis, den viele Griechen dafür zahlen mussten, ist und bleibt hoch.

Bürokratie bis zum Geht­nicht­mehr

Griechenlands Rückkehr an die Finanzmärkte wird von der Regierung in Athen und der EU-Kommission in Brüssel als Schlusspunkt der Krise verkündet. Obwohl die von der EU und dem IWF geforderten Strukturreformen nur sehr schleppend vorangekommen sind. Alexander Kritikos ist Ökonom am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Im DW-Wirtschaftspodcast  zieht er Bilanz nach zehn Jahren Krisenmanagement und Reformbemühungen.

Kampf gegen Nullen statt Reformen

An diesem Montag ist in Venezuela ein freier Tag, aber nicht um zu feiern, sondern um größeres Chaos zu vermeiden: Heute tritt nämlich eine Währungsreform gegen Hyperinflation und Bargeldmangel in Kraft. Nach den Plänen der sozialistischen Regierung sollen fünf Nullen beim Bolivar gestrichen und das neue Geld an die Cyberwährung Petro gekoppelt werden. Experten haben jedoch erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der Reform.

Rostbratwurst statt IT-Dienstleistung

Brot und Bratwurst - das sind die Lebensmittel, die Deutsche im Ausland offenbar am stärksten vermissen. In Buenos Aires haben zwei junge Deutsche jedenfalls eine Marktnische entdeckt und erfolgreich von IT auf Bratwurst umgesattelt. Nur beim Würzen müssen sie sich zurückhalten - argentinische Zungen sind an den kräftigen Geschmack deutscher Speisen offenbar nicht gewöhnt.  

Redakteur am Mikrophon Thomas Kohlmann
Technik: Jan Einsenberg