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Reisen im Schatten der Politik - Tourismus ist eine Herausforderung für Nepal

15. Juni 2005

Es sind vor allem die Berge, die Touristen nach Nepal locken – ein atemberaubendes Panorama gewaltiger Achttausender. Außerdem faszinierende Baudenkmäler, Tempel und Nationalparks. Dennoch liegt der Tourismus am Boden.

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Der Blick von einem buddhistischen Tempel auf das Himalaya-MassivBild: AP

Seit politische Unruhen das Königreich zwischen Indien und Tibet erschüttern, bleiben die Gäste aus. Eine maoistische Guerilla bekämpft aus dem Untergrund die Regierung in Kathmandu. Große soziale Unterschiede, vor allem zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen den verschiedenen Kasten und ethnischen Gruppen des Vielvölker-Reichs mit rund 25 Millionen Einwohnern haben den Rebellen Zulauf gebracht. Touristen müssen mit Überfällen rechnen, von den Rebellen organisierte Streiks legen oft tagelang das öffentliche Leben lahm. Der Wirtschaft eines der ärmsten Länder Asiens geht es schlecht. "Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel" heißt es resignierend aus dem Mund von Souvenirhändlern, Hotelbesitzern und Bergführern.

Dabei sind die nackten Zahlen in der Tendenz gar nicht so schlecht: 2004 stieg die Zahl der Touristen um über 20% gegenüber dem Vorjahr. Viele, die vom Tourismus leben, schöpfen wieder Hoffnung. Doch selbst wenn der Trend anhält, glaubt kaum einer, dass sich das Land bald wieder erholen wird.