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Bush für Palin

3. September 2008

Die Republikaner stellen sich auf ihrem Parteitag hinter John McCains Vize-Kandidatin Sarah Palin. Die Schwangerschaft ihrer Tochter sei privat, so das Weiße Haus. US-Präsident Bush: McCain und Palin werden siegen.

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Bush (Quelle: AP)
Familienfotos von Sarah PalinBild: AP

Per Videobotschaft hat sich George W. Bush von seiner Partei verabschiedet. In seiner am Dienstag (03.09.2008) übertragenen Rede an den Parteitag der Republikaner lobte Bush den designierten Präsidentschaftskandidaten der Partei, John McCain. "Wir brauchen einen Präsidenten, der die Lektionen des 11. September 2001 versteht", sagte Bush in der am Dienstag aufgezeichneten Rede. "Um Amerika zu schützen, müssen wir in der Offensive bleiben und Angriffe stoppen, bevor sie passieren, anstatt darauf zu warten, wieder getroffen zu werden."

Unterstützung für Sarah Palin

Eigentlich wollte Bush persönlich von den Republikanern Abschied nehmen. Doch als Hurrikan "Gustav" den Süden der Vereinigten Staaten bedrohte, sagte Bush seinen Auftritt in St. Paul ab und reiste stattdessen ins Katastrophengebiet. Ausdrücklich lobte Bush in seiner Ansprache Sarah Palin, McCains Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin: Zusammen mit ihr werde John McCain die Wähler überzeugen. Die Gouverneurin von Alaska ist umstritten, seit bekannt wurde, dass ihre 17-jährige Tochter schwanger ist. Denn die Konservative Palin ist gegen Abtreibung und Sex vor der Ehe. Kritiker werfen ihr jetzt Heuchelei vor.

John McCain und Sarah Palin (Quelle: AP)
Ausschnitt aus der Videoansprache von Präsident BushBild: AP

Die Republikaner stärkten Palin demonstrativ den Rücken. Bei jeder Nennung ihres Namens auf dem Parteitag in St. Paul brachen sie in Jubel aus. Die 44-Jährige wird am Mittwoch auf dem Parteitag auftreten. First Lady Laura Bush sagte nach der Übertragung der Rede ihres Mannes, sie sei "stolz, dass die erste Frau im Amt des Vizepräsidenten eine Republikanerin" sei.

Weißes Haus: Schwangerschaft ist privat

Zuvor hatte das Weiße Haus Medienberichte über Palins Familie kritisiert. Die Schwangerschaft der Tochter sei eine private Familienangelegenheit. "Die Medien müssen entscheiden, ob sie weiter über die Angelegenheit berichten und sie ausschlachten wollen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino, am Dienstag in Washington.

Für Begeisterung unter den Delegierten sorgte in St. Paul Senator Joseph Lieberman. "Ich bin hier, um John McCain zu unterstützen - weil das Land wichtiger ist als die Partei", sagte der ehemalige Demokrat. McCain sei "die beste Wahl, unser Land zusammenzubringen und in die Zukunft zu führen". Lieberman hatte sich mit den Demokraten wegen des Irak-Kriegs zerstritten, den er unterstützt. Dem Kandidaten der Demokraten für das Präsidentenamt Barack Obama warf er vor, mit seiner Politik einen Sieg im Irak zu verhindern. "Gerade in Kriegszeiten brauchen wir einen Präsidenten, der für das Land kämpft – nicht, wenn es einfach ist, sondern wenn es schwer ist", sagte Lieberman.

Polizei nimmt Demonstranten fest

In St. Paul wurden bisher mindestens 300 Menschen festgenommen, die gegen den Parteitag demonstrierten. Am Dienstagabend setzte die Polizei Tränengas gegen mehrere hundert Menschen ein, die bis zum Parteitagsgelände vorgedrungen waren. Sie hatten für eine bessere Gesundheitsversorgung und den Ausbau sozialer Sicherungssysteme demonstriert. Auch am Montag hatte die Polizei bei Protesten gegen den Irak-Krieg in St. Paul Tränengas eingesetzt. (det)
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