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Lifestyle

Rheumatoide Arthritis - Bewegung hilft!

1. August 2013

Viele Patienten mit rheumatoider Arthritis machen wenig Sport, weil jede Bewegung schmerzt. Lange rieten auch Ärzte ihren Rheumapatienten, sich zu schonen. Neue Studien zeigen aber, dass intensiveres Bewegungs-Training Patienten mit rheumatoider Arthritis helfen kann, mit Schmerzen besser umzugehen.

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Hier setzt das neue KAKo-Training an, entwickelt von Reha-Medizinern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg .Es ist ein kombiniertes Kraft-Ausdauer-Koordinationstraining mit Aufwärmtraining auf dem Ergometer, Zirkeltraining zum Muskelaufbau, Spiele für Ausdauer und Koordination sowie ein psychologisches Motivationstraining - das alles im Rahmen eines dreiwöchigen Reha-Aufenthalts. KAKo bedeutet ein Training mit Langzeitfolgen: Patienten, die an dieser KAKo Gruppe und dem Motivationstraining teilgenommen haben, waren noch 1 Jahr später körperlich aktiver und fitter, wie Langzeitbeobachtungen zeigten. Körperliche Aktivität ist für Menschen mit rheumatoider Arthritis wichtig, um zu verhindern, dass das Gelenk sich einsteift, aber auch, um Muskelmasse aufzubauen bzw. zu erhalten und so das Gelenk zu entlasten. Studien zeigten außerdem, dass Bewegung auch die Beschwerden verbessern kann, indem sie in den Gelenken antientzündlich wirkt. Das Training sollte möglichst hochfrequent sein aber wenig Belastung für die Gelenke aufweisen. Gut geeignet sind Radfahren, Schwimmen, Wandern und Tanzen oder auch Nordic Walking. Aber auch ruhige runde Bewegungen bieten sich an, wie etwa Qi Gong. Generell gilt, dass die Gelenke keiner hohen Stoß- oder Schlagbelastung ausgesetzt werden sollten. Sportarten wie Tennis oder Ski fahren sind deshalb für Rheumatiker nicht zu empfehlen. Auch viele Mannschaftssportarten gelten aufgrund ihres hohen Verletzungsrisikos als ungeeignet für Rheumatiker.