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Ricciardo gewinnt in Monaco

27. Mai 2018

Mit einem Start-Ziel-Sieg trägt sich Daniel Ricciardo in die Siegerliste von Monaco ein. Auf dem engen Stadtkurs hält der Australier seine Verfolger im Zaum. Und das, obwohl sein Motor einige Probleme macht.

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Formel 1 | Grand Prix Monaco | Sieger Daniel Ricciardo
Bild: Reuters/B. Tessier

Daniel Ricciardo hat erstmals den Großen Preis von Monaco gewonnen und seinem Team Red Bull Racing damit einen Sieg im 250. Formel-1-Rennen beschert. Trotz technischer Probleme an seinem Boliden gewann der 28 Jahre alte Australier das Rennen in Monaco knapp vor Sebastian Vettel im Ferrari und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Nach 28 Runden verlor der Wagen von Ricciardo plötzlich Leistung. Vettel, bis dahin rund drei Sekunden hinter dem Australier, kam näher heran und setzte Ricciardo unter Druck. Zeitweise war Vettel sogar im DRS-Fenster. Das bedeutet, Vettel hatte weniger als eine Sekunde Rückstand und durfte auf der Start-und-Ziel-Geraden seinen Heckflügel querstellen, was ihm Vorteile beim Überholversuch bot. Doch auf dem engen und winkeligen Kurs von Monte Carlo bieten sich nur wenige Möglichkeiten, am Vordermann vorbeizukommen. Vettel konnte keine davon nutzen. Stattdessen lieferte Ricciardo eine Glanzleistung ab, fuhr das Rennen trotz seiner technischen Schwierigkeiten sauber und konzentriert zu Ende, und durfte sich über seinen ersten Erfolg in Monaco freuen.

"Wir hatten heute die Geschwindigkeit, aber es war kompliziert", sagte Vettel, der auch im vierten Anlauf seinen 50. Grand-Prix-Sieg verpasste: "Ich hätte gerne mehr Druck auf Daniel gemacht, aber ich hatte kein großes Vertrauen in die Reifen." Vettel machte durch seinen zweiten Platz nur drei Punkte in der WM-Gesamtwertung auf Hamilton gut. Der Brite führt mit 110 Punkten vor dem Ferrari-Piloten (96).

Auf die weiteren Plätze kamen Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas im zweiten Mercedes. Ein sehr gutes Rennen lieferten auch Nico Hülkenberg im Renault und Max Verstappen im zweiten Red Bull ab: Hülkenberg, der als Elfter gestartet war, fuhr sehr lange mit seinem ersten Reifensatz und beendete das Rennen als Achter. Verstappen, der im dritten freien Training einen Crash gebaut hatte, dadurch das Qualifying verpasste und als Letzter gestartet war, fuhr mit der gleichen Taktik von Rang 20 auf Platz neun vor.

Kaum Unfälle

Insgesamt verlief das Rennen in Monaco, bei dem in früheren Jahren auch schon einmal nur sechs Autos die Zielflagge gesehen hatten, ohne größere Zwischenfälle. Erst in Runde 53 gab es mit Fernando Alonso den ersten Ausfall. Der McLaren des Spaniers hatte einen Getriebeschaden. Der zweite und letzte Ausfall des diesjährigen Rennens war Sauber-Pilot Charles Leclerc, dem sechs Runden vor Schluss ausgangs des Tunnels die Bremsen versagten. Er rauschte dem Toro Rosso von Brendon Hartley ins Heck und musste das Rennen beenden. Hartley rettete sich mit zerstörtem Heckflügel noch in die Box und konnte weiterfahren.

Das Rennen von Monaco war der sechste von 21 WM-Läufen. Das nächste Rennen, der Große Preis von Kanada, findet am 10. Juni in Montreal statt.

Rennen verpasst? Dann gibt es die wichtigsten Szenen hier in unserem Liveticker noch einmal zum Nachlesen.

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17:02 Uhr: "Heute kann ich mehr Emotionen zeigen als gestern", sagt Pole-Setter und Renn-Sieger DANIEL RICCIARDO im RTL-Interview. "Nach der Pole hatten wir gedacht, es müsste so kommen, aber wir hatten Probleme im Rennen. Die Leistung war weg. Aber vielen Dank ans Team. Wir haben es uns zurückgeholt. Ich bin sehr glücklich!"

17:00 Uhr: Total glücklich springt Ricciardo seinem Team in die Arme und feiert den Sieg. Vettel klatscht ebenfalls mit seinen Mechanikern ab. 

ZIEL: DANIEL RICCIARDO gewinnt den Großen Preis von Monaco vor Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Auf den weiteren Plätzen landen Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas.

Runde 75 von 78: Vettel hat während des Virtuellen Safety Cars viel Zeit auf Ricciardo verloren. Er liegt jetzt 5,3 Sekunden hinter dem Australier.

Runde 74 von 78: Das Rennen ist wieder freigegeben. Das ging sehr schnell.

Runde 72 von 78: Virtuelles Safety Car nach Crash zwischen Leclerc und Hartley. Der Sauber rammt dem Toro Rosso ins Heck und fällt aus. Offenbar haben seine Bremsen vor der Schikane nach dem Tunnel überhaupt nicht gegriffen. Leclerc ist raus, Hartley rettet sich mit herabhängendem Heckflügel in die Box.

Runde 72 von 78: Auch Hamilton scheint es aufgegeben zu haben, Vettel ernsthaft zu attackieren. Der Mercedes-Pilot liegt jetzt 9,5 Sekunden hinter Vettel.

Runde 69 von 78: Vorne ist Vettel mal nah dran an Ricciardo, dann aber wieder 1,8 Sekunden weit weg. So richtig mit 100 Prozent scheint der Ferrari-Pilot nicht auf Sieg zu fahren.

Runde 66 von 78: Verstappen - auf Rang neun liegend - bedrängt Hülkenberg, der direkt hinter Gasly fährt. Spannender Dreikampf.

Runde 61 von 78: Vorne nichts Neues: Ricciardo, Vettel und Hamilton fahren in knappem aber gebührendem Abstand hintereinander her.

Runde 57 von 78: Zweiter Versuch von Verstappen, der aber die Schikane ein wenig abkürzt und sich einen Vorteil gegenüber Sainz verschafft. Eigentlich müsste er seinen Platz wieder an den Spanier abgeben. Macht er aber erstmal nicht.

Runde 56 von 78: Verstappen attackiert Sainz nach dem Tunnel und muss nach leichter Reifenberührung seinen Überholversuch abbrechen.

Runde 53 von 78: Mit einem Getriebeschaden muss Fernando Alonso seinen McLaren abstellen. Kurzzeitig gelbe Flaggen in Kurve eins.

Runde 51 von 78: Vettel ist wieder im DRS-Fenster von Ricciardo. Hülkenberg kommt an die Box und bekommt Hypersoft-Reifen. Er geht als Zehnter wieder in die Runde.

Runde 48 von 78: Verstappen ist an der Box. Er hatte sich auf Rang neun vorgearbeitet und reiht sich nun als Elfter wieder ein.

Runde 46 von 78: Hülkenberg ist immer noch nicht an der Box gewesen, fährt mit seinen Uralt-Reifen aber stabil gute Rundenzeiten. Der Renault-Pilot ist Sechster.

Runde 42 von 78: Ricciardo hat sein Antriebsproblem offenbar in den Griff bekommen, fährt aber trotzdem kein absolutes Spitzentempo. Der Red Bull-Pilot hat etwas mehr als eine Sekunde Vorsprung auf Vettel. Hamilton ist nur noch 2,3 Sekunden hinter dem Ferrari.

Formael 1 | Grand Prix Monaco |
Bild: Getty Images/D. Mullan

Runde 36 von 78: Ricciardo hat den Vorsprung wieder etwas vergrößern können. Aktuell ist Vettel nicht mehr im DRS-Fenster. Auch Hamilton ist wieder näher herangekommen, liegt jetzt rund sechs Sekunden hinter Vettel.

Runde 33 von 78: Vettel treibt Ricciardo vor sich her. Beide haben den Vorsprung auf Hamilton auf neun Sekunden vergrößert. Der Brite hat zwei Sekunden Vorsprung auf Räikkönen, der Bottas im Heck hat.

Runde 28 von 78: Ricciardo verliert Leistung, Vettel ist im DRS-Fenster.

Runde 26 von 78: Ferrari erlebt eine starke Phase. Sowohl Vettel, der hinter Ricciardo fährt, als auch Räikkönen hinter Hamilton, haben Zeit auf ihren Vordermann gut gemacht.

Runde 24 von 78: Max Verstappen ist schon Elfter.

Runde 21 von 78: Es fängt ein wenig an zu regnen.

Runde 17 von 78: Auch Ricciardo geht an die Box. Der Australier bleibt in Führung, weil auch Räikkönen sich neue Reifen abholt. Reihenfolge: Ricciardo - Vettel - Hamilton - Räikkönen - Ocon - Alonso.

Runde 16 von 78: Vettel reagiert auf die schwächer werdenden Reifen. Er bekommt einen Satz Ultrasoft und kommt als Dritter wieder auf die Strecke. 

Runde 15 von 78: Vettel hat jetzt rund vier Sekunden Rückstand auf Ricciardo. Hamilton überholt Ocon und ist Fünfter.

Runde 12 von 78: Reifenwechsel bei Lewis Hamilton. Der Weltmeister reiht sich als Sechster wieder ein.

Runde 10 von 78: Stroll schleppt sich mit kaputtem linkem Vorderrad in die Box. Der Kanadier ist wohl irgendwo angeschlagen. Mit neuem Reifensatz und neuem Frontflügel geht es wieder raus.

Runde 9 von 78: Verstappen ist schon auf Rang 14 und treibt Leclerc vor sich her. Vorne alles unverändert. Ricciardo 1,8 Sekunden vor Vettel.

Runde 6 von 78: Weil Williams bis drei Minuten vor dem Start die Reifen bei Sergej Sirotkin noch nicht montiert hatte, gibt es eine Zehn-Sekunden-Strafe (Stop and Go) für den Russen. 

Runde 5 von 78: Max Verstappen geht an Marcus Ericsson vorbei und schiebt sich auf Rang 17. 

Runde 3 von 78: DRS wird freigegeben, aber Ricciardo ist bereits mehr als anderthalb Sekunden vor Vettel. Hamilton 1,1 Sekunden hinter dem Deutschen.

START - Alle kommen gut weg. Es gibt keinen Unfall. Ricciardo fährt vor Vettel und Hamilton. Verstappen hat schon zwei Plätze gut gemacht.

15:10 Uhr: Die Fahrer begeben sich auf die Aufwärmrunde.

15:08 Uhr: Im vergangenen Jahr schnappte sich Vettel den Sieg vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Insgesamt war es der zweite Erfolg Vettels in Monaco. Hamilton, der im Fürstentum an der Mittelmeerküste wohnt, konnte sein "Heimrennen" bislang ebenfalls zweimal gewinnen.

15:05 Uhr: Möglichkeiten zum Überholen gibt es in Monte Carlo eigentlich nicht. Im Grunde besteht lediglich ausgangs des Tunnels die Chance, sich vor der Schikane am Vordermann vorbei zu pressen. Daher kommt es mit Sicherheit auch auf die richtige Rennstrategie und die nötigen schnellen Hände beim Boxenstopp an. Ein Faktor könnte allerdings auch das Wetter werden: Es regnete immer mal wieder über der Strecke.

15:02 Uhr: Die Voraussetzungen sind nicht schlecht: Vettel startet seinen Ferrari von Startplatz zwei. Damit steht der Deutsche direkt vor Hamilton. Von ganz vorne geht Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ins Rennen. Nico Hülkenberg startet im Renault von Startplatz elf. "Crash Kid" Max Verstappen, der seinen Boliden im dritten freien Training in Schrott verwandelte, nahm nicht am Qualifying teil und geht daher als 20. und Letzter ins Rennen.

15:00 Uhr: Herzlich willkommen zum DW-Liveticker! Heute wird es eng - sowohl was den Ausgang des Rennens angeht, aber auch, wenn es um den Platz auf der Strecke geht. Auf dem winkligen Stadtkurs von Monte Carlo muss Sebastian Vettel versuchen, seinen Rückstand in der WM-Gesamtwertung auf Lewis Hamilton nicht größer werden zu lassen.