Rick Santorum siegt im tiefen Süden
25. März 2012Von einer neuen Dynamik oder gar einer Kehrtwende wollte keiner der Kommentatoren des Vorwahl-Marathons der amerikanischen Republikaner sprechen. Nur der Tagessieger selbst, Rick Santorum, sprach nach seinem Erfolg in Louisiana von einem "historischen Impuls" in seiner Kampagne. Wie US-Fernsehsender berichten, kam Santorum nach Auszählung fast aller Stimmen auf 49 Prozent, Mitt Romney auf nur 27 Prozent.
Dritter wurde in Louisiana demnach weit abgeschlagen mit 16 Prozent Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich, das Schlusslicht bildete wieder der Abgeordnete Ron Paul. Auf ihn entfielen sechs Prozent.
Punkte nur in konservativen Südstaaten
Experten haben allerdings schon im Vorfeld einem Sieg Santorums in diesem religiös-konservativ geprägten Südstaat nur begrenzte Bedeutung beigemessen. Schließlich hatte er auch schon in den Südstaaten Mississippi und Alabama triumphiert.
Romney, ehemaliger Gouverneur von Massachusetts, hat aber mittlerweile mehr als doppelt so viele Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag Ende August gesammelt wie sein Widersacher. Santorum, dem ehemaligen Senator von Pennsylvania, drohen zudem Niederlagen bei den nächsten Vorwahlen am 3. April, unter anderem in Maryland und den Großstädten.
Der Sieg vom Samstag dürfte Santorum aber zumindest in der Absicht bestärken, weiter im Rennen zu bleiben. Er sammelt die Wahlmännerstimmen der wertkonservativen Anhänger der Republikaner, die Romney noch fehlen. Experten erwarten daher eine endgültige Entscheidung über den Herausforderer von Amtsinhaber Barack Obama bei der Präsidentenwahl im November frühestens im Juni.
SC/sti (dapd,rtre,afp)