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Kritik an Ronaldinho

17. März 2008

In Barcelona steht Ronaldinho auf der Abschussliste der Kommentatoren. Bastian Schweinsteiger wehrt sich gegen Vorwürfe von Ex-Star Stefan Effenberg. Und Diego erklärt, er wolle in Bremen bleiben.

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Barcelonas Ronaldinho, Quelle: AP
Für sein Nachtleben bekannt: Barcelonas RonaldinhoBild: AP

Der FC Barcelona vergab am Wochenende mit einem 2:2 beim Aufsteiger UD Almería die wohl letzte Gelegenheit, Real Madrid an der Spitze der spanischen Fußball-Liga noch in Bedrängnis zu bringen. Fans und Presse sind in Aufruhr. Im Mittelpunkt der Kritik steht Superstar Ronaldinho, obwohl dieser gar nicht nach Almería mitgereist war. Offiziell hieß es, der Brasilianer habe "Adduktoren-Probleme". Die Zeitung "El Periódico de Catalunya" berichtete dem gegenüber, Trainer Rijkaard habe Ronaldinho aus dem Kader geworfen, nachdem dieser am Donnerstag nach einer durchfeierten Nacht nicht zum Training erschienen sei.

Die spanische Zeitschrift "Sport" ging am Montag mit (17.3.08) dem einstigen Barça-Idol hart ins Gericht: "Ronaldinho besitzt nicht die Arbeitsmoral, die ein Barça-Profi braucht. Und es interessiert ihn auch nicht, sich diese Moral zu eigen zu machen." Die Clubführung ist bemüht, den Mantel des Schweigens über den Problemfall zu legen. "Ich weiß davon nichts", erklärte Barça-Präsident Joan Laporta. Sportdirektor Txiki Begiristain verwies auf Rijkaard, und dieser erklärte lakonisch: "Ich habe doch schon gesagt, dass Ronaldino verletzt ist."

Schweinsteiger wehrt sich

Bayerns Bastian Schweinsteiger, Quelle: dpa
Nicht seine stärkste Saison: Bayerns Bastian SchweinsteigerBild: picture-alliance/ dpa

Ebenfalls heftige Attacken gab es am Montag von Bayern-Spieler Bastian Schweinsteiger gegen Stefan Effenberg. "Vor dem Spieler Effenberg habe ich Respekt, aber nicht vor dem Typen Effenberg", sagte der Nationalspieler. Schweinsteiger reagierte auf die Kritik Effenbergs in der "Bild am Sonntag": Dort hatter der 39-Jährige Schweinsteiger einen Vereinswechsel nahe gelegt: "Er ist in seiner Entwicklung nicht nur stehen geblieben, nein, er hat sich sogar zurückentwickelt. Er ist auf dem besten Weg, auf die lange Liste der ewigen Talente zu kommen", wurde Effenberg dort zitiert.

Diego will in Bremen bleiben

Spielmacher Diego hat Spekulationen über einen Abschied vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen zurückgewiesen und will seinen bis zum 30. Juni 2011 datierten Vertrag bei den Hanseaten erfüllen. Er fühle sich in Bremen wohl und wolle bleiben, erklärte der 23-Jährige in verschiedenen Interviews. Die Entscheidung über seinen Verbleib liege allein beim Verein. Werder hatte Gerüchte über einen Wechsel des Brasilianers zuletzt stets zurückgewiesen und keinerlei Verhandlungsbereitschaft erkennen lassen.

Kaum Chancen für 6 plus 5

Die von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter propagierte Einführung der 6+5-Regel im Profi-Fußball ist vor europäischem Recht in dieser Form offenbar nicht haltbar. Die EU-Kommission habe klar zu verstehen gegeben, dass keine nationale Quote an Spielern akzeptiert werde. Sie sehe darin eine eindeutige Diskriminierung, die europäischem Recht widerspricht, erklärte Stefan Brost, der für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) das EU-Büro in Brüssel leitet.

Bilic bestätigt HSV-Anfrage

Kroatiens Trainer Slaven Bilic, Quelle: AP
Bald in Hamburg? Kroatiens Trainer Slaven BilicBild: AP

Der kroatische Nationaltrainer Slaven Bilic hat bestätigt, dass er Kandidat auf die Nachfolge des derzeitigen Trainers Huub Stevens beim Hamburger SV ist. Man habe ihm klar gemacht, dass das Interesse an einer Zusammenarbeit ab diesem Sommer bestehe, sagte der 39-Jährige der kroatischen Tageszeitung Jutarnji List. Es sei aber noch nicht über konkrete Details gesprochen worden, ergänzte Bilic.

Protest gegen Zentralvermarktung

Der italienische Pay-TV-Sender Sky Italia will die in Italien geplante Rückkehr zur Zentralvermarktung der Fußball-Fernsehrechte ab 2010 kippen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, hat der Sender, der zu Rubert Murdochs Konzern News Corp. gehört, bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel eine entsprechende Klage gegen die Pläne der italienischen Regierung eingereicht. In Deutschland überprüft derzeit das Bundeskartellamt die Zentralvermarktung der Bundesliga-Rechte.

Streit in Indonesien

Indonesiens Sportminister Adhyaska Daud hat sich mit dem Fußball-Verband (PSSI) seines Landes angelegt und den Rücktritt von PSSI-Präsident Nurdin Halid gefordert. Halid war von einem Gericht wegen Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er rund elf Millionen Euro zweckentfremdet haben soll. Auch der Weltverband FIFA hatte sich in den Fall eingemischt und mit einem Ausschluss Indonesiens gedroht, sollte Halid nicht zurücktreten. (tos)