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Rumänien plant Holocaust-Denkmal in Bukarest

23. August 2006
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Rumänien will den mehr als 400.000 Holocaust-Opfern in Bukarest ein Denkmal setzen. Der Entwurf des aus Rumänien stammenden, heute bei Pforzheim lebenden Künstlers Peter Jacobi habe eine entsprechende Ausschreibung des rumänischen Kulturministeriums gewonnen, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Mittwoch (23.08). Der Entwurf sieht eine Skulptur in Form eines sieben Meter hohen, begehbaren Gebäudes mit einem Glasdach vor. Neben dem Gebäude soll eine Davidstern-Skulptur stehen, außerdem die Darstellung eines Rades, das für die ebenfalls von den Nazis verfolgten Roma Symbolwert hat. Auf einer Fiberglaswand sollen Texte und Namen der rumänischen Holocaust-Schauplätze eingraviert werden.

Rumänien war von 1940 bis 1944 Verbündeter Nazi-Deutschlands. Zu den größten Verfolgungsaktionen von Juden gehörte 1941 der Pogrom im nordostrumänischen Lasi und die rumänische Beteiligung an Aufbau und Betrieb von Konzentrationslagern in den damals zusammen mit der deutschen Wehrmacht eroberten sowjetischen Gebieten. Der Grundstein soll zum Holocaust-Gedenktag am 9. Oktober dieses Jahres gelegt werden.