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Morozow zieht vor den CAS

30. Juli 2016

Schwimmer Wladimir Morozow will seinen Start bei den Olympischen Spielen in Rio vor dem Internationalen Sportgerichtshof erzwingen. Er ist der erste russische Athlet, der den CAS anruft. Zwei weitere Athleten folgen.

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Vladimir Morozov
Bild: picture-alliance/dpa/A. Vil

Wladimir Morozow hat als erster russischer Athlet, der durch den Weltverband FINA für Rio gesperrt wurde, das höchste Sportgericht angerufen. Das berichten die ARD und die französische Nachrichtenagentur AFP. Morozow gewann bei den Olympischen Spielen in London 2012 mit der 100-m-Staffel Bronze. Die Fina hatte ihn und sechs weitere russische Athleten in der vergangenen Woche gesperrt. Nach den Enthüllungen des McLaren-Reports hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) sämtliche Weltverbände aufgefordert, die Doping-Vergangenheit seiner Rio-Fahrer zu überprüfen. Gegen russische Sportler mit erwiesener Dopingvergangenheit wurde ein grundsätzliches Startverbot verhängt.

Neben Morozow wurden unter anderem Julia Jefimowa, Olympia-Dritte in London 2012 über 200 m Brust, und Nikita Lobinzew, Medaillengewinner von Peking 2008 und London, gesperrt. Beide legten beim CAS ebenfalls Einspruch gegen den Ausschluss von den Olympischen Spielen ein, bestätigte der CAS. Sollten noch mehr russische Athleten ihr Startrecht vor dem CAS einklagen, stehen dem IOC bis zum Beginn der Spiele am kommenden Freitag aufregende Tage bevor. Die Regel des IOC, keine ehemaligen Dopingsünder aus Russland für die Spiele zuzulassen, ist hoch umstritten und gilt nach Meinung von renommierten Sportrechlern vor Gericht als kaum haltbar.

Ringer-Präsident: "Keine Chance vor dem CAS"

"Ich sehe nicht, welche Chancen er vor dem CAS haben sollte", sagte Nenad Lalovic, Präsident des Internationalen Ringer-Verbandes (UWW) am Rande der Exekutiv-Board-Sitzung des IOC in Rio de Janeiro. Ein CAS-Richter werde die Liste der Weltverbände sowieso noch bewerten. "Im Anschuss daran werde das CAS-Gericht sicher keine andere Entscheidung mehr treffen", sagte der Verbands-Chef. Sein eigener Verband hatte mit Wiktor Lebejew nur einen von 17 qualifizierten Ringern gesperrt. Der Freistil-Ringer hatte bei der Junioren-WM 2006 einen positiven Doping-Test.

og (sid)