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Russisch-türkischer Vorfall in der Ägäis

13. Dezember 2015

Mit Warnschüssen hat ein russisches Kriegsschiff ein türkisches Fischerboot in der Ägäis zum Abdrehen gezwungen, um eine Kollision zu verhindern. Auf Funkkontakt habe das türkische Boot nicht reagiert - behauptet Moskau.

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Russischer Zerstörer Smetlivy auf dem Weg ins Mittelmeer ( Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Pavlishak

Auch erste Warnungen des Zerstörers "Smetliwy" (Artikelbild) seien ohne Antwort geblieben, erklärte das russische Verteidigungsministerium in Moskau. Erst als die Besatzung bei einem Abstand von rund 600 Metern geschossen habe, habe das türkische Fischerboot reagiert. Nach den Warnschüssen hab es seinen Kurs scharf geändert und den Zerstörer in rund 500 Meter Abstand passiert. Der Vorfall ereignete sich demnach in der nördlichen Ägäis vor der griechischen Insel Lemnos.

Militärattache einbestellt

Der Militärattache der türkischen Botschaft in Moskau wurde einbestellt. Das Verhältnis zwischen Russland und der Türkei ist zur Zeit auf einem Tiefpunkt. Denn vor zwei Wochen hatte das türkische Militär ein russisches Kampfflugzeug in Syrien abgeschossen.

Die Regierung in Ankara führte zur Begründung an, der Jet habe den türkischen Luftraum verletzt. Moskau bestreitet dies und verlangt eine Entschuldigung. Zudem wurden Strafmaßnahmen gegen die Türkei verhängt.

uh/kle (ap,dpa,rtr)