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Sarah Faupel18. Juni 2008

Russland begeistert mit modernen Offensiv-Fußball und gewinnt gegen enttäuschende Schweden mit 2:0. Titelverteidiger Griechenland schießt zwar ein Tor, verliert aber trotzdem gegen eine spanische B-Elf mit 1:2.

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Vor Russland müssen sich die Mannschaften in Acht nehmen. (AP Photo/Martin Meissner)
Vor Russland müssen sich die Mannschaften in Acht nehmenBild: AP

Im entscheidenden Duell gegen Russland setzte Schwedens Trainer Lars Lagerbäck auf dieselbe Startelf wie auch schon in den beiden Partien zuvor. Die Skandinavier hatten den Vorteil, dass ihnen auch ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen würde. Der Trainer der Russen, Guus Hiddink, musste auf Sieg gehen und konnte dabei zum ersten Mal auf das bisher gesperrte Stürmertalent Andrei Arshavin zurückgreifen.

Schwedens Abwehr überfordert

Russlands Spieler freuen sich auf das Viertelfinale.(AP Photo/Sergey Ponomarev)
Russlands Spieler freuen sich auf das ViertelfinaleBild: AP
Und der Spieler von Zenit Sankt Petersburg brachte von Anfang an viel Schwung in den Angriff der Russen. Die Schweden wirkten unsicher, waren besonders in der Abwehr anfällig. In der 24. Minute war es dann soweit. Der verdiente Führungstreffer für die Russen, der Torschütze: Pavlyuchenko, der auch schon gegen Spanien getroffen hatte.

Russland mit deutlich mehr Ballbesitz, kreativer und agiler als Gegner Schweden – und mit vielen weiteren guten Torchancen, die aber allesamt leichtfertig vergeben wurden. Auf der anderen Seite schaffte es der schwedische Super-Star Ibrahimovic, der angeschlagen ins Spiel ging, nur selten, die überforderte Hintermannschaft mit Angriffen nach vorne zu entlasten.

Chancenverwertung mangelhaft

Die zweite Halbzeit begannen die Schweden engagierter, doch sie wurden gleich für ihren Mut bestraft. Ein herrlicher Konter der Russen vollendete Arshavin erfolgreich zur 2:0-Führung der Russen.

Danach schalteten die Russen einen Gang zurück. Die Schweden kamen etwas besser ins Spiel, ohne jedoch wirklich Gefahr auszustrahlen. Eine Viertelstunde vor Schluss zogen die Russen dann wieder das Tempo an und hatten gleich wieder mehrer hochkarätige Möglichkeiten, doch zu fahrlässig wurde der Ball jedes mal vertändelt. Deshalb blieb es auch beim 2:0 für Russland.

Bedeutungslose Partie

De la Red nach seinem Tor.(AP Photo/Bernat Armangue)
De la Red nach seinem TorBild: AP

Bei der zweiten Partie handelte es sich um reines Schaulaufen. Spanien war bereits für das Viertelfinale qualifiziert, Griechenland hatte keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Aber es ging um die Ehre. Denn der noch amtierende Europameister hatte bisher im Turnier noch kein Tor geschossen. Das sollte sich nun beim Abschiedsspiel ändern.

Und tatsächlich, obwohl die Spanier besser spielten und viel mehr Torchancen hatten, waren es die Griechen, die kurz vor der Halbzeit in Führung gingen. Charisteas, Torschütze beim EM-Finale vor vier Jahren, kam nach einer präzisen Freistoßflanke ungedeckt zum Kopfball und drückte den Ball unhaltbar ins Tor der Spanier.

Rehhagels Defensiv-Taktik ging wieder nicht auf

Doch die Iberer liessen sich durch den Rückstand auch in der zweiten Halbzeit nicht von ihrem gepflegten Kombinationsspiel abbringen, während die Griechen auf Konter lauerten. In der 61. Minute knackten die Spieler von Trainer Luis Aragones dann auch den Abwehrriegel der Griechen. Nach Pass von Fabregas legte Guiza gekonnt mit dem Kopf zurück auf de la Red. Und der Mittelfeldspieler hämmerte den Ball ins Tor – 1:1. Spanien machte weiter Druck und wurde belohnt: Kurz vor Ende gelang Guiza mit einem Kopfball-Tor der verdiente 2:1 Siegtreffer.

Russland trifft nun am Samstag im Viertelfinale auf die Niederländer. Die Spanier spielen dann am Sonntag gegen Weltmeister Italien.