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Ryanair: eine Milliarde Gewinn

18. Mai 2020

Ryanair, Europas größter Billigflieger, hat im Geschäftsjahr vor der Corona-Krise eine Milliarde Euro Gewinn gemacht. Mit der Krise kommen allerdings die Verluste. Die Börse findet das nicht so schlimm.

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Starker Rückgang der Flüge vom Flughafen Berlin-Schönefeld wegen der Corona-Krise
Bild: picture-alliance/Geisler-Fotopress

Die Aktien der irischen Fluggesellschaft legten nach Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen am Montag um bis zu 6,8 Prozent zu. Dabei machten die Manager des Billigfliegers klar, dass Ryanair in der Corona-Krise noch schwerer in Bedrängnis kommen dürfte und im ersten Geschäftsquartal einen höheren Verlust einfliegen wird als gedacht.

Das vergangene Geschäftsjahr endete mit dem Monat März, da gab es weltweit bereits seit zwei Wochen so gut wie keinen Flugverkehr mehr. Vor dem Einbruch hatte Ryanair mit einer Milliarde Euro unter dem Strich einen Gewinnsprung von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geschafft. Allein der März aber, so Ryanair bei der Bekanntgabe der Zahlen, schmälerte die Bilanz um 40 Millionen Euro.

3000 Jobs bedroht

Zwischen April und Juni rechne Ryanair nun mit einem Verlust von mehr als 200 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern mit Sitz in Dublin hatte bisher einen Fehlbetrag von mehr als 100 Millionen Euro prognostiziert. Insgesamt erwarte man für das neue Geschäftsjahr weniger als 80 Millionen Passagiere - und damit nur fast die Hälfte der ursprünglich angepeilten 154 Millionen Fluggäste.

Ryanairs Rückkehr zu einem normalen Flugplan werde auch dadurch bedeutend erschwert, dass große Airlines mit Staatshilfen ihre Kosten drücken würden, hieß es.  Begründet mit der Corona-Krise hatte Ryanair bereits mitgeteilt, dass bis zu 3000 Jobs von Piloten und Kabinencrews auf der Streichliste stehen. Eine Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr könne man derzeit aber nicht abgeben - zu unsicher seien Auswirkungen und Dauer der Corona-Pandemie, "gepaart mit keinerlei Ausblick, wie Kunden und Nachfrage reagieren werden, wenn der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird".

ar/dk (dpa, afp)