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Schießerei unter Soldaten

22. Juni 2014

Ein südkoreanischer Soldat hat ein Blutbad unter seinen Kameraden angerichtet und fünf von ihnen erschossen. Anschließend flüchtete er. Soldaten versuchen, ihn zur Aufgabe zu überreden.

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Soldaten nehme Stellung an einem Gebäude auf der suche nach einem Kameraden (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/AP

Mit einem Großaufgebot versucht die südkoreanische Armee einen Soldaten zu stellen, der zuvor fünf Kameraden erschossen hatte. Wie südkoreanische Medien berichten, wurden bei dem Zwischenfall sieben weitere Soldaten verletzt. Die Schießerei ereignete sich laut dem Bericht in der Nähe eines militärischen Außenpostens in der östlichen Stadt Kosong.

Der Schütze im Range eines Feldwebels habe mit einem Sturmgewehr um sich geschossen, meldet die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Armee. Unweit des Tatorts in der Nähe der schwer bewachten Grenze zu Nordkorea sei auch eine Granate explodiert. Anschließend sei der Schütze mit einem Gewehr und Munition geflüchtet.

Die Armee startete eine großangelegte Suche. Helikopter waren im Einsatz. Es kam zu einer weiteren Schießerei, bei der ein Soldat verletzt wurde. An einem Schulgebäude hält sich der Schütze verschanzt. Seine Eltern wurden herbeigerufen. Gemeinsam mit den Sicherheitskräften versuchten sie, den 23-Jährigen zu überreden, damit er aufgibt.

südkoreanische Soldaten (Foto: dpa)
Verfolgungsjagd im bewaldeten Grenzgebiet zu NordkoreaBild: picture-alliance/AP

Die Hintergründe der Tat sind unklar. Der Schütze habe wenige Stunden vor der Tat seinen Wachdienst beendet, hieß es. Er habe auf einer Liste von Soldaten gestanden, die besondere Aufmerksamkeit erforderten, "weil er Probleme hatte, sich an das Soldatenleben zu gewöhnen", wurde ein Armeeoffizier zitiert. In Südkorea herrscht Wehrpflicht.

uh/SC (dpa, rtr)