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Politik

Südkoreanische Schüsse gegen russischen Jet

23. Juli 2019

Schwerer Zwischenfall in Südkorea: Russische und chinesische Militärflugzeuge sind offenbar in den Luftraum vor der Ostküste eingedrungen. Es fallen Schüsse, diplomatische Salven werden mit Sicherheit folgen.

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Übung von Südkoreas Militär auf der Insel Dokdo (Archivbild) (Foto: picture-alliance/dpa/YONHAPNEWS AGENCY)
Übung von Südkoreas Militär auf der Insel Dokdo (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/YONHAPNEWS AGENCY

Südkoreanisches Militär hat zwei Warnschüsse gegen ein russisches Kampfflugzeug abgefeuert. Dieses habe zuvor zusammen mit zwei anderen russischen Fliegern den südkoreanischen Luftraum verletzt, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Es sei das erste Mal gewesen, dass russische Militärmaschinen in den Luftraum eingedrungen seien. Auch zwei chinesische Militärflugzeuge seien in die Zone eingedrungen. Ob es sich um ein gemeinsames Manöver der russischen und chinesischen Streitkräfte handelte, war zunächst unklar.

Seoul: Jet drang zweimal in Luftraum ein

Nach Angaben aus Seoul drang das russische Flugzeug kurz nach 09.00 Uhr Ortszeit in den Luftraum über Dokdo ein - einer Insel, die auch von Japan beansprucht wird. "Das Militär ergriff taktische Maßnahmen, darunter Leuchtfeuer und das Abfeuern eines Warnschusses", teilte das Ministerium weiter mit. Das Flugzeug habe danach den südkoreanischen Luftraum verlassen, diesen aber etwa 20 Minuten später wieder erreicht, woraufhin ein weiterer Warnschuss abgegeben worden sei.

Kreml dementiert

Das Außenministerium in Moskau wies die Anschuldigung zurück. Russische Maschinen hätten ihre Manöver über internationalen Gewässern ausgeführt, hieß es in einer Erklärung.

Südkorea hatte 2013 erklärt, seine eigene "Identifikationszone zur Luftverteidigung" in südlicher Richtung zu erweitern. Hintergrund war damals der Streit um Gebietsansprüche im Ostchinesischen Meer. Seitdem gab es häufig Verletzungen der Zone durch russische und chinesische Flugzeuge.  Die Regierung kündigte an, in Moskau und Peking offizielle Beschwerden über die Verletzungen einzureichen.

sti/ack/se (afp, dpa, rtr)