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Politik

Südsudan wartet weiter auf Einheitsregierung

3. Mai 2019

Der Südsudan, das jüngste Land Afrikas, muss nach Jahren des Bürgerkriegs weiter auf eine stabile Regierung warten. Die beiden ehemaligen Konfliktparteien benötigen noch mehr Zeit zum Sondieren, heißt es.

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Sudan, Khartoum: 
Präsident des Südsudan Salva Kiir Mayarditund Oppositionsführer des Südsudan Riek Machar
Verhandeln weiter über die Zukunft des Landes: Rebellenführer Riek Machar (l.) und Präsident Salva KiirBild: picture-alliance/M. Hjaj

Die Konfliktparteien hätten die Übergangsphase um sechs Monate verlängert, um weitere "wichtige" Gespräche zu führen, teilte das ostafrikanische Staatenbündnis IGAD nach zweitägigen Gesprächen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit.

Südsudans Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar hatten im September vergangenen Jahres nach wochenlangen Verhandlungen unter Vermittlung der IGAD ein Friedensabkommen unterzeichnet. Es sah unter anderem vor, bis zum 12. Mai eine Regierung der nationalen Einheit einzusetzen, in der Machar wieder einer der Stellvertreter von Kiir wird.

Über fünf Jahre Gewalt

Der Südsudan hatte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begannen bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Kiir und seinem damaligen Stellvertreter Machar. Seitdem wurden rund 380.000 Menschen getötet und mehr als vier Millionen Südsudanesen in die Flucht getrieben wurden.

Südsudan WFP Essenspende
Frauen aus dem Südsudan verladen Säcke mit Lebensmittelspenden. Das Land erlebt regelmäßig HungerkatastrophenBild: WFP

Fragile Lage

Der Konflikt war geprägt von Menschenrechtsverletzungen und führte zu einer der größten humanitären Krisen weltweit. Wiederholt gab es im Südsudan Hungersnöte. Auch nach der Unterzeichnung des jüngsten Friedensabkommens wurde weiter gekämpft. Die Konfliktparteien hatten schon in den vergangenen Jahre mehrere solcher Abkommen ausgehandelt, die jedoch alle gebrochen wurden.

cgn/rb (afp, dpa)