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Sachsen will Image-Kampagne überarbeiten

31. August 2015

Nach rechtsextremen Ausschreitungen in Heidenau und den fremdenfeindlichen "Pegida"-Demonstrationen will Sachsen seine internationale Imagekampagne "So geht sächsisch" herunterfahren.

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Tourismus-Kampagne "So geht sächsisch" vor den Tanzenden Türmen der Reeperbahn in Hamburg, dpa
Bild: picture-alliance/dpa/Ch.Charisius

Regierungssprecher Christian Hoose erklärte gegenüber dem Radiosender MDR-Info, man setze jetzt auf leisere Töne. So werde es vorerst keine Fernseh-Spots und großflächigen Plakat-Aktionen mehr geben. Stattdessen arbeite man daran, die Flüchtlingsdebatte in die Kampagne einzubeziehen.

2013 hatte das Bundesland im Osten Deutschlands eine millionenschwere Imagekampagne gestartet. In Großstädten wie Frankfurt am Main, Zürich und Basel waren Tausende Plakate geklebt worden. In London warben Doppelstockbusse mit riesigen Aufklebern für Sachsens Landschaften, Museen und die Wirtschaft.

Nach den jüngsten rechtsextremen Ausschreitungen in Heidenau sowie den Pegida-Demonstrationen seit Herbst 2014 wird Sachsen jedoch statt mit Kunst- und Kulturschätzen vor allem mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Verbindung gebracht. Das hat auch Auswirkungen auf den Tourismus. Dresden meldete kürzlich einen Rückgang Übernachtungen um 3,2 Prozent. Hoteliers klagen, dass sie gezielt wegen "Pegida" Absagen erhielten. Auch der Tourismusverband Sächsische Schweiz äußerte sich besorgt. So sagte der Verbandsvorsitzende Klaus Brähmig, die gewalttätigen Proteste vor der Flüchtlingsunterkunft zeigten, "dass wir nicht müde werden dürfen, uns immer wieder geschlossen und in aller Deutlichkeit zu Solidarität und Weltoffenheit zu bekennen."

ej/ak (epd, mdr)